Permanenter 100er auf A2 bei Feldkirchen
Die Gemeinde Feldkirchen bei Graz liegt bekanntlich in einem Sanierungsgebiet des Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-L), d. h. in einem in Bezug auf die Luftqualität ohnehin schon sehr belasteten Gebiet. Der direkt durch die Gemeinde verlaufende Autobahnabschnitt der A2 ist dabei einer der Hauptverursacher bei der Emission von Feinstaub und Stickoxiden, vor allem aber auch bei Lärm-Emissionen. Nach Installierung der rund 300.000,- Euro teuren, gemeinsam mit der ASFINAG finanzierten Frontradaranlage setzt das Land Steiermark nun den nächsten Schritt, um die Lärm- und Luftsituation für die Bevölkerung von Feldkirchen zu verbessern. Umwelt- und Verkehrslandesrat Anton Lang wurde bereits kurz nach seinem Amtsantritt mit den Sorgen der in Feldkirchen lebenden Menschen befasst. „In Feldkirchen bei Graz ist die Situation deshalb als besonders kritisch einzustufen, weil dort die Autobahn mitten durch das Ortszentrum führt. Neben dem Wohngebiet sind zusätzlich noch sensible Einrichtungen wie etwa ein Ärztezentrum und der Schulstandort unmittelbar berührt. Unsere Untersuchungen bestätigen insbesondere eine hohe NO2-Belastung. Auch wenn sich die Feinstaubwerte in den letzten Jahren gebessert haben, bei NOx besteht jedenfalls nach wie vor Handlungsbedarf", so Lang.
Wesentlicher Inhalt der mit 17. Jänner 2017 in Kraft tretenden Verordnung ist, dass eine permanente Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h für den Autobahnabschnitt zwischen Knoten Graz-Ost und Knoten Graz-West im Gemeindegebiet von Feldkirchen bei Graz festgelegt wird. „Es freut mich sehr, dass wir damit einen weiteren Schritt setzen können, um die Schadstoffbelastung für die betroffene Bevölkerung zu verringern", betont der Landesrat.
Feldkirchen bei Graz ist Feinstaubsanierungsgebiet, die Verordnung wird auf das Immissionsschutzgesetz-Luft gestützt. Im Auftrag von Landesrat Lang wurde auch ein Gutachten erstellt, um die emmissionstechnischen Auswirkungen einer Temporeduktion von der bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 km/h auf permanent 100 km/h zu überprüfen. Es ist dadurch mit einer Reduktion von 9,7 t NOx/a sowie von 113 kg PM10/a zu rechnen.
17. Jänner 2017
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