Auch "Orange Engel" im Dauereinsatz
Die angespannte Wettersituation lässt beinahe keine Zeit zum Durchatmen. Weiterhin sind hunderte Menschen damit beschäftigt, Hänge zu sichern, erste Aufräumtätigkeiten durchzuführen und Schäden abzuschätzen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Straßenerhaltungsdienstes sind Tag und Nacht im Einsatz, um die von der Unwetterkatastrophe betroffenen Landesstraßen wieder befahrbar zu machen.
Besonders betroffen sind die Regionen Murau, Murtal und Liezen, wobei es sich hierbei einerseits um Vermurungen von Straßenteilen handelt, andererseits aber auch komplette Straßenstücke weggerissen wurden. Aufgrund des Schadenausmaßes und der teilweise nicht mehr vorhandenen Landesstraßen sowie der akuten Gefährdung von Vermurungen und Rutschungen, konnten bisher jedoch nicht alle Schadstellen an Bauwerke und Brücken erhoben werden. Des Weiteren kommt ist noch immer zu neuen Vermurungen und Rutschungen an Landesstraßen (aktuell auf der L514 eine Vermurung mit rund 20.000 to Material), was dem bereits komplett durchweichten Boden geschuldet ist.
Die B75 Glattjochstraße im Bereich Liezen, die L704, Sölkpaßstraße und die L514, Hocheggerstraße wurden durch die Unwetter am schwersten beschädigt.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Straßenerhaltungsdienstes des Landes Steiermark, hier vor allem jene, der sich in den betroffenen Regionen befindenden Straßenmeistereien Scheifling, Murau, Murtal, Gröbming und Liezen sowie die Personen des Referats Bauwerkserhaltung und Geotechnik sind seit letzten Freitag beinahe durchgehend im Einsatz. Der Schwerpunkt wurde bisher auf die Absicherung und Begutachtung von Schadstellen sowie erste Aufräumarbeiten gelegt. Ebenso waren auch Landesstraßen im Betreuungsgebiet der Straßenmeistereien Hartberg, Birkfeld, Bruck/Mur und Leoben betroffen
Bei einem Lokalaugenschein in der Region Murtal machte sich Verkehrslandesrat Anton Lang heute ein Bild der Lage und bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen der Straßenmeistereien Murtal, Scheifling und Murau stellvertretend für alle im Einsatz stehenden Kolleginnen und Kollegen, für ihren Einsatz in den letzten Tagen. Verkehrslandesrat Anton Lang: „Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Gewalt die Natur zuschlagen kann. Umso beeindruckender ist es für mich, wie hochprofessionell die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STED mit solchen Ausnahmesituationen umgehen. Ohne die enorme Einsatzbereitschaft und die Kompetenz im Straßenerhaltungsdienst wären derartige Katastrophen nicht zu bewältigen, weshalb es mir ein großes Anliegen ist, mich persönlich für diese herausragende Arbeit zu bedanken."
Die tatsächlichen Ausmaße der Katastrophenschäden können erst in den nächsten Tagen konkret beziffert werden, sobald das Wasser zurückgeht und alle Straßen, Mauern und Brücken freigelegt sind - erste Grobschätzungen gehen im Bereich der Landesstraßen aber von einer Gesamtschadenshöhe von rund 20 Millionen Euro aus. „Das was jetzt wichtig ist, ist rasch und unbürokratisch die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Zum einen, um die Infrastruktur wiederherzustellen, zum anderen um den betroffenen Menschen bestmöglich Unterstützung leisten zu können", so Landesrat Anton Lang, der in seiner Funktion als Landesfinanzreferent am in der Regierungssitzung am kommenden Donnerstag für die Finanzierung der Soforthilfemaßnahmen Sorge tragen wird.
8. August 2017