Hohe Winterdienst-Kosten durch strengen Winter
Seit Mitte November schneit es in der gesamten Obersteiermark kontinuierlich. Während in anderen Winterperioden über Tage Kälte und Trockenheit lediglich Kontrollfahrten mit geringen Streumengen erforderlich waren, musste in dieser Winterperiode aufgrund der feuchten und meist mit geringen Schneemengen überzogenen Fahrbahnen täglich zum Streumittel gegriffen werden.
In den klassischen Winterregionen in der Obersteiermark war es bis jetzt ein überdurchschnittlicher aber problemloser Winter. Große Neuschneemengen innerhalb nur weniger Tage blieben aus, weshalb auch die Personal- und Geräteeinsatzstunden im Rahmen geblieben sind. Die Witterung führte dafür aber zu einem anderen Kostentreiber: den Streumitteln.
Im Süden sieht die Sachlage etwas anders aus - hier hat der Winter unterdurchschnittlich begonnen, der erforderliche Aufwand hat aber stetig zugenommen. Die Witterung im Februar verursachte an wenigen Tagen derartige Kosten, sodass die Gesamtkosten für diese Winterperiode bereits jetzt deutlich über die eines Durchschnittswinters liegen. Dabei sind für die nächste Zeit noch heftige Schneemengen prognostiziert.
Verkehrs- und Finanzlandesrat Anton Lang lässt daher bereits in der Zwischenbilanz Zahlen sprechen: „Die Gesamtkosten bis Jänner dieses Jahres liegen bereits um ca. € 850.000 höher gegenüber dem Vergleichszeitraum der letzten Winterperiode, was auch budgetär eine Herausforderung darstellt."
Die schwierigsten Situationen waren die Räumeinsätze im Februar - insbesondere der 7. Februar im Süden beziehungsweise rund um Graz. Hier haben zwischen 5 und 6 Uhr früh intensive Schneefälle eingesetzt. Durch den dichten Verkehr und hängengebliebene Fahrzeuge waren die Räumfahrzeuge auf ihren Routen behindert, dadurch dauerte die Räumung in etwa dreimal länger. Zum Teil mussten die Räumfahrzeuge aufgrund von Totalsperren Ausweichrouten fahren und haben dabei wertvolle Zeit verloren. Dort wo man noch fahren konnte, dauerte die Räumung aufgrund der Verkehrsdichte zwischen zwei- bis viermal länger als bei Schneefällen in den Nachtstunden.
„Die Mitarbeiter des Straßenerhaltungsdienstes sind bereit für den nächsten Großeinsatz und können jederzeit mit allen 256 Räum- und Streufahrzeugen auf ihre geplanten Routen fahren. Zusätzlich kann bei außerordentlichen Ereignissen oder personellen Ausfällen auf weiteres, regionales Personal zurückgegriffen werden. Von Landesseite sind wir somit optimal aufgestellt, dafür vielen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", informiert Landesrat Lang abschließend und appelliert an alle Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker, ihre Fahrweise an die Witterungsverhältnisse anzupassen.
21. Februar 2018