ÖBB: 2,9 Milliarden Euro für die Bahn in der Steiermark
Der neue Rahmenplan 2021 - 2026 bringt für die Steiermark in den kommenden sechs Jahren einen Investitionsschub im Bahnausbau in der Höhe von 2,9 Milliarden Euro. Schwerpunkte sind neben dem Semmering-Basistunnel und der Koralmbahn, dem Ausbau der Zulaufstrecken auch die Attraktivierung und Elektrifizierung von Regionalbahnen.
Österreichweit werden die ÖBB in den kommenden sechs Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz 17,5 Milliarden Euro in modernste, leistungsfähige Bahn-Infrastruktur investieren. Nicht weniger als 8 Milliarden Euro Gesamtvolumen an neuen Projekten sind im Vergleich zum letzten beschlossenen Rahmenplan hinzugekommen. Damit werden Strecken, Tunnels, Bahnhöfe, Sicherungstechnik und Verkehrsleitsysteme, Kundeninformation und Energieversorgung fit für die Zukunft gemacht. In der Steiermark werden Investitionen in der Höhe von rund 2,9 Milliarden getätigt.
Endgültig in den Rahmenplan aufgenommen wurden:
- Abschnitt Feldkirchen - Weitendorf: 2-Gleisiger Vollausbau; Inbetriebnahme: 2025
- Zeltweg - Pöls: Streckenelektrifizierung; Inbetriebnahme: 2023
- Ennstalbahn: Bischofshofen - Stainach-Irdning: Attraktivierung; Umsetzung bis: 2028
- Steirische Ostbahn: Graz Ostbahnhof - Jennersdorf: Attraktivierung und Elektrifizierung
Der Ausbau der klimafreundlichen Bahn spielt im Kampf gegen die Klimakrise eine wesentliche Rolle. „Mit dem neuen ÖBB-Rahmenplan bringen wir das größte Bahnpaket auf Schiene, das die Republik je gesehen hat. Mehr als 17 Milliarden Euro für Bahnprojekte im ganzen Land sind eine Ansage im Kampf gegen die Klimakrise", sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Vier Schwerpunkte werden bei den Investitionen gesetzt:
- Der Ausbau des Nahverkehrs in den Ballungsräumen
- Attraktivierung von Regionalbahnen und ein ehrgeiziges Elektrifizierungsprogramm
- Weiterer Ausbau der Infrastrukturanlagen für den Güterverkehr
- Digitalisierung und Effizienzsteigerung
Heute wird die moderne Bahn von morgen gebaut
Insgesamt 1,8 Milliarden Euro (1,2 Milliarden im Rahmenplan bis 2026) fließen in die Modernisierung und Elektrifizierung der Regionalbahnen. Diesen kommt im Streckenkonzept der Zukunft nicht nur die wichtige Zubringerfunktion zu, sie bringen den ländlicheren Regionen Österreichs umweltfreundliche Mobilität und werten den Wirtschaftsstandort auf. Die Investitionen kommen zudem vor allem Klein- und Mittelbetrieben zugute, was zusätzliche lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze bringt.
Auch für den Güterverkehr arbeiten wir an noch besseren Infrastrukturanlagen. Dabei ist uns vor allem beim Güterverkehr natürlich auch der Schallschutz der Anrainer ein großes Anliegen. Neben dem weiteren Ausbau von Schallschutzwänden und anderen Maßnahmen werden Güterwaggons durch die Rail Cargo Group auf Flüsterbremsen umgerüstet, was eine Halbierung der Schallemissionen bringen kann.
Ein wesentlicher Faktor bei der Attraktivierung und Modernisierung unserer Infrastruktur ist die Digitalisierung. Sie macht erst vieles möglich, was vor einigen Jahren noch undenkbar schien. Die Attraktivierung der Wiener Stammstrecke etwa wäre ohne modernste Technik nicht möglich.
Die ÖBB sind hier ein stabiler und verlässlicher Anker
Doch all diese Investitionen kommen nicht nur der Bahn zugute: Der sechs Jahre laufende Rahmenplan wird jährlich fortgeschrieben und kann damit vor allem in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten - wie aktuell durch die Coronakrise ausgelöst - wertvolle Investitionen sicherstellen.
- Mit einer Milliarde Euro an Investitionen werden etwa 15.000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen oder gesichert - sehr wichtig für den heimischen Arbeitsmarkt, der durch Corona stark unter Druck steht.
- Zwei Arbeitsplätze bei den ÖBB schaffen und sichern einen weiteren Job außerhalb der Bahn.
- Pro Jahr bringen die ÖBB dem Land etwa 5 Milliarden Euro an Wertschöpfung.
- Die bessere Erschließung von Regionen bedeutet mehr Wachstum und Wohlstand in diesen Bereichen und vor allem eine Aufwertung des Wirtschaftsstandortes.
- Und das erworbene Know-How der ÖBB in der Bahntechnik und Bautechnik bringt auch die österreichische Bahnindustrie voran und garantiert zusätzliche Exporterfolge.
Damit sind die Steuermittel, die den ÖBB zur Verfügung gestellt werden, bestens investiert: Sichere Aufträge für die Wirtschaft bedeuten sichere Arbeitsplätze und bringen enorme Entlastungen für die Umwelt.
„In den vergangenen Jahren haben sich die S-Bahnen großer Kundenzuwächse erfreut. Auch unsere Regionalbahnen haben sich sehr positiv entwickelt. Trotz des ordentlichen Corona-Dämpfers müssen wir jetzt in eine moderne, effiziente und zukunftsfitte Bahn investieren. Denn, die akute Klimakrise wird noch mehr Fahrgäste zum Umstieg motivieren. Vor allem zu Spitzenzeiten ist die Kapazität in neuralgischen Streckenabschnitten bereits ausgelastet, darunter leidet der Personen- als auch der Güterverkehr. Wir müssen für die Zeit nach der Corona-Krise gewappnet sein", sagt ÖBB-CEO Andreas Matthä.
Rückfragehinweis:
Mag. Rosanna Zernatto-Peschel, MAS
Pressesprecherin Steiermark, Kärnten, Osttirol und Südburgenland
ÖBB-Holding AG
Mobil +43 664 967 51 05
rosanna.zernatto-peschel@oebb.at
http://www.oebb.at
16. Oktober 2020