Umfrage zeigt Trend zu Öffi und aktiver Mobilität
Mobilitätserhebung: Sensationelle Rücksendequote von rund 42%
11.500 repräsentativ ausgewählte Haushalte und damit rund 25.000 Steirer:innen wurden im Mai und Juni dieses Jahres dazu eingeladen, an der Mobilitätserhebung Steiermark 2024 (ohne Graz), die erstmals durch die Verkehrsabteilung selbst durchgeführt wurde, teilzunehmen.
Die Ergebnisse liegen nun vor und zur Darstellung der gesamtsteirischen Entwicklung wurden vorübergehend vorliegende Graz-Daten aus 2021 integriert. „Im Sinne der langjährigen Mobilitätsziele und Strategien konnte dabei eine überaus erfreuliche Entwicklung festgestellt werden. Während zwischen 1983 und 2014 der Anteil der Verkehrsmittel des Umweltverbundes, also ÖV, Fuß und Rad kontinuierlich gesunken war, hat in den letzten zehn Jahren in der Steiermark eine Trendwende stattgefunden. Es war ein Anstieg des Umweltverbundes zu verzeichnen. Damit sind die Modal-Split Ziele der neuen Mobilitätstrategie, nämlich 44% Umweltverbund mit dem eingeschlagenen Kurs der Förderung von ÖV und aktiver Mobilität durchaus realistisch", sieht sich Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang in seinem Weg mehr als bestätigt. (siehe Grafik 1)
Was die relative Veränderung einzelner Verkehrsmittel zwischen 2014 und 2024 betrifft, hat es mit +36% im Radverkehr und +17% im Öffentlichen Verkehr die größten Zunahmen gegeben, womit die Wirkung und Notwendigkeit der ÖV- und Radverkehrsförderung bestätigt ist. „Neben dem Verkehrsaufkommen der Mitfahrer:innen im motorisierten Individualverkehr, dem MIV, hat es jedoch auch im Fußverkehr weiter Abnahmen gegeben. Die beschlossene Fußverkehrsstrategie Steiermark 2030+ samt Förderprogramm für Gemeinden, soll auch hier einen positiven Trend herbeiführen", so Peter Sturm von der A16 (Verkehr und Landeshochbau), Projektleiter sowohl der Umfrage als auch der Fußverkehrsstrategie (siehe Grafik 2).
Hocherfreut über die sensationelle Rücksendequote zeigt sich Landesbaudirektor und Leiter der A16 Andreas Tropper: „Aus anderen Bundesländern kennen wir Rückläufe von in etwa 15 Prozent. Unser ,lästig‘ sein, sprich Erinnerungsschreiben haben sich ausgezahlt, denn die rund 42 Prozent sind wirklich überwältigend. Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer:innen".
Aufgrund des außerordentlich guten Rücklaufes sind auch Angaben zum Verkehrsverhalten einzelner Altersgruppen repräsentativ. Das Mobilitätsverhalten der Kinder und Jugendlichen ist naturgemäß geprägt vom öffentlichen Verkehr in Kombination mit zu Fuß gehen und dem Pkw-Mitfahren. Die höchste Pkw-Nutzung kann in der Altersgruppe von 36 bis 45 Jahren verzeichnet werden. Ab 56 Jahren und noch stärker ab 65 Jahren nimmt die Pkw-Nutzung ab. Dabei spielt in diesen Altersgruppen neben dem Mitfahren die aktive Mobilität wieder eine verhältnismäßig große Rolle (siehe Grafik 3).
Die stärkste Pkw-Nutzung gibt es in den flächenhaften Regionen Deutschlandsberg, Leibnitz, Voitsberg, Hartberg-Fürstenfeld, Weiz und Südoststeiermark. Die anteilig stärkste ÖV-Nutzung findet in Graz-Umgebung statt. Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad werden besonders stark in den obersteirischen Regionen Leoben, Bruck an der Mur, Liezen, Murtal und Murau zurückgelegt (siehe Grafik 4).
22. November 2024