Murbrücke in Judenburg bereits für den Verkehr gesperrt

Nach einem langen Tauziehen zwischen dem Land Steiermark, der Stadt Judenburg unter Mitwirkung des Bundesdenkmalamtes, Technikern und Statikern, können in der Causa „Murbrücke Judenburg" nun Taten gesetzt werden. Dank der Fachleute des Verkehrsressorts des Landes konnte das Projekt nach der endgültigen Varianten-Entscheidung sehr rasch in ein umsetzungsreifes Projekt gegossen werden. „Hätten sich alle Beteiligten an die ursprünglichen Vereinbarungen gehalten, könnten wir heute schon an die Eröffnung der Brücke denken. So aber werden wir uns alle bemühen, die Bauzeit kurz zu halten, um die Brücke schon in eineinhalb Jahren dem Verkehr übergeben zu können", zeigt sich Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder gewohnt energiegeladen.
Während der Abbrucharbeiten und des Neubaus der Murbrücke in Judenburg dient eine Behelfsbrücke als Notumfahrung. Diese wurde nach dem System ,Bailey‘ errichtet. Bereits Ende des 2. Weltkrieges wurde dieses System vom englischen Armeeangehörigen Donald Coleman Bailey entwickelt. Mobile Brücken auf der ganzen Welt wurden und werden noch heute in dieser Baukasten-Bauweise errichtet.
Die knapp 80 Jahre alte Murbrücke ist für den Verkehr bereits gesperrt, dieser wird nun über die,Bailey-Brücke‘ geleitet. Am Beginn stehen die Demontagearbeiten von Leitungen und beweglichen Teilen, der eigentliche Abbruch ist für 13. Juli vorgesehen.
Die Behelfsbrücke wurde von der Brückenmeisterei des Straßenerhaltungsdienstes und der Straßenmeisterei Judenburg (STED) errichtet. Brückenmeister Siegfried Feichtgraber: „Sie besteht aus einzelnen Brückenfeldern mit einer Länge von jeweils drei Metern. Für die Überspannung der Mur wurden insgesamt 17 Felder benötigt."
Im Dezember 2010 soll die neue Murbrücke, die mit Kosten von 4,5 Millionen Euro erbaut wird, für den Verkehr freigegeben werden.