Ab 14. Juni Pilotprojekt auf der Südsteirischen Grenzstraße
Der getrennte Einsatz von Kalkhydrat und Gummiasphalt als Zusatz zum Asphaltmischgut für die Trag- und Deckschichten erbrachte in einer Langzeiterprobung bereits jeweils sehr gute Ergebnisse, wurden diese Zusätze doch schon auf acht bzw. zwölf Abschnitten im steirischen Landesstraßennetz eingebaut. Nun wird ab 14. Juni auf einem rund 600 Meter langen Abschnitt der B69, der Südsteirischen Grenzstraße in Gosdorf erstmals die Kombination von Kalkhydrat und Gummiasphalt als Alternative zum hochwertigen jedoch vor allem derzeit sehr teuren Spezialbitumen getestet. „Bei diesem Pilotprojekt steht jedoch nicht nur eine eventuelle Kostenersparnis, sondern auch der Recyclinggedanke und dies gleich doppelt im Fokus. Denn erstens wird Gummiasphalt aus alten Autoreifen gewonnen und zweitens wird mit dem auf der ,Teststrecke‘ gewonnenen Fräsgut knapp ein Kilometer der Gnaserstraße (L211) in der bereits bestens bewährten Asphaltgranulat-Methode saniert", verweist Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder auf die vielen Aspekte des Pilotprojekts.
Von 14. bis 18. Juni wird der Abschnitt von km 91,026 bis km 91,630 abgefräst, werden punktuell tieferliegende Schäden der Tragschicht saniert.
Projektleiter Ing. Heinz Rossbacher von der Verkehrsabteilung des Landes: „Dabei sollte es lediglich zu geringen Behinderungen kommen, da der Verkehr halbseitig geführt werden kann. Eine Totalsperre ist dann für die Asphaltierungsarbeiten notwendig, die, wenn das Wetter mitspielt, von 21. bis 26. Juni vorgesehen sind." Die Umleitung erfolgt über die Stradenerstraße (L206) bzw. von Graz in Richtung Radkersburg über die L211. Bis Anfang Juli sollte dann das rund 200.000 €-Pilotprojekt abgeschlossen werden können.
„So wie bei allen anderen Forschungsprojekten auch wird der Abschnitt über einen Zeitraum von fünf Jahren zweimal jährlich genauestens unter die Lupe genommen. Damit können Tauglichkeit beziehungsweise schadensrelevante Merkmale dokumentiert werden", schließt Rossbacher.