"Jahrhundert-Projekt" Ortsumfahrung Weiz
Anlässlich des provisorischen Spatenstiches der "Ortsumfahrung Weiz, Teil 3a" purzelten nur so die Superlative. In den Festreden von LR Dr. Gerhard Kurzmann, LR Mag. Michael Schickhofer, der den erkrankten LH Mag. Franz Voves vertrat, Weiz Bgm. Erwin Eggenreich und Landesbaudirektor DI Andreas Tropper gaben Bezeichnungen wie "Jahrhundert-Projekt", "historisch" oder "die Sonne im Herzen" den Ton an.
Nachdem also der 2,6 Kilometer lange Teil 1 "Preding - Weiz" bereits 2013 dem Verkehr freigegeben wurde, steht nun Teil 3a an. Derzeit befindet sich die Anschlussbahn der Firma Andritz/Hydro, die vom STLB-Bahnhof Weiz ausgeht, im Straßenkörper der B64 und wird ausschließlich für Gütertransporte verwendet. Bei Gütertransporten auf der Anschlussbahn entstehen in der Kapruner Generatorstraße bzw. auf der B64 Verkehrserschwernisse im Straßenverkehr, die die dort ansässigen Betriebe und Anrainer
belasten. Mit der im Rahmen einer für den Teil 3 erforderlichen, vorgezogenen „Baufeldfreimachung" im Sinne der Verlegung des Gleiskörpers in Richtung Westen außerhalb des Straßenkörpers kann eine wesentliche Entspannung der Verkehrssituation erreicht werden. Die Verlegung der Gleise erfolgt so, dass bei einer Gesamtuntertunnelung der Kapruner Generatorstraße (Teil 3) diese nicht nochmals verlegt werden müssen. Es handelt sich daher um Baumaßnahmen für eine eventuell spätere Umsetzung der Untertunnelung 3.
Weiters wurde untersucht, ob im Zuge der Herstellung der Anschlussbahn auf einem eigenständigen Gleiskörper ein Ausbau dieser Anschlussbahn zu einer von den STLB betriebenen öffentlichen Nebenbahn zur Erbringung von Personenverkehrsleistungen und eine Verlängerung dieser zum nahe gelegenen Schulzentrum im Norden der Stadt um ca. 200 m zweckmäßig und sinnvoll ist. Diese Untersuchungen wurden in Form einer Potenzialanalyse dargestellt und aus raumplanerischer Sicht ausschließlich positiv beurteilt.
Die Gesamtkosten von Teil 3a betragen zwischen 12 und 15 Millionen €, die Fertigstellung sollte bis Ende Dezember 2016 realisiert werden können.
2. März 2015