Freie Fahrt "unter" St. Georgen ob Judenburg


Mehr Verkehrssicherheit, Entlastung für die Anrainer, bessere Erreichbarkeit der Region mit ihren mehr als 100.000 Einwohnern und damit eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes - das alles bringt der Ausbau der S 36, der Murtal Schnellstraße mit sich.
Den ersten Schritt hat die ASFINAG nun mit der Errichtung der Unterflurtrasse St. Georgen ob Judenburg plus etwa einen Kilometer Ausbau der Freilandstrecke fertiggestellt, der ab 30. November befahrbar ist. „Die Umsetzung der Schnellstraße bedeutet für die gesamte Region eine verkehrsinfrastrukturelle Aufwertung und in diesem Fall speziell mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität vor Ort", sagt Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried. ASFINAG-Vorstand Alois Schedl: „Das Projekt ist bekanntlich ein lange gehegter Wunsch des Landes und der Region, den wir nun erfüllen konnten." Der Ausbau erfolgt in Etappen, die nächste ist die Unterflurtrasse Unzmarkt. „Da gibt es ja leider eine Verzögerung, aber wir sind optimistisch, dass im Frühjahr 2017 der Start erfolgen kann", bekräftigt ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher.
Bis 2020 wird die Bestandsstrecke zwischen St. Georgen und Scheifling auf etwa 7,5 Kilometer bedarfsgerecht ausgebaut. Herzstücke sind die beiden Unterflurtrassen St. Georgen mit einer Länge von 610 Metern und Unzmarkt (Länge 950 Meter). Die Gesamtinvestition dieses Teilabschnittes beträgt ca. 180 Millionen Euro.
Schonende Bauweise für Anrainer
Beide Unterflurtrassen entlasten die Gemeinden vom Durchzugsverkehr. St. Georgen ist die erste, die von der ASFINAG-Investition entscheidend profitiert. Die Bauweise ist darüber hinaus eine spezielle, besonders Anrainerschonende. Walcher: „Wir haben hier nicht gesprengt, sondern die Unterflurtrasse in der so genannten Deckelbauweise errichtet." Dabei werden erst Bohrpfähle eingebracht, darüber wird ein Deckel betoniert und erst danach mit dem Aushub begonnen. „Für die Bewohner von St. Georgen war die Baustelle damit wesentlich weniger spürbar", so Vorstand Schedl. Die „alte" Landesstraße wurde im Zuge des Baus neu miterrichtet - und zwar direkt auf der neuen Unterflurtrasse. Die Oberfläche wurde zudem architektonisch gestaltet.
Im Endausbau stehen dann auf diesem Abschnitt der S 36 je Fahrtrichtung zwei Fahrspuren mit einer Breite von 3,75 beziehungsweise 3,50 Metern zur Verfügung.
Der neue fast zwei Kilometer lange Abschnitt als Teil der S 36 Murtal Schnellstraße wird von der ASFINAG erhalten und betrieben und unterliegt auch der Vignetten- und Mautpflicht. Lkw mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen benötigen also eine GO-Box, die Fahrt eines Lkw der Euro-Emissionsklasse VI mit zwei Achsen kostet zum Beispiel weniger als 30 Cent, Lkw mit vier Achsen zahlen etwa 50 Cent.
Details zum Bauprojekt St. Georgen
Aushub ca. 290.000 Kubikmeter
Beton ca. 45.000 Kubikmeter
Baustahl 6.000 Tonnen
Asphaltfläche 65.000 Quadratmeter
Errichtung von drei Gewässerschutzanlagen
2000 Meter Wildschutzzaun werden aufgestellt
Neuplanung für Abschnitt Judenburg - St. Georgen läuft
Für den Abschnitt zwischen Judenburg und St. Georgen wurden die Planungen wegen umfangreicher Projektsänderungen neu gestartet, wobei die ASFINAG hier natürlich auf die bereits vorhandenen Planungen und Untersuchungen zurückgreifen kann. Die ergänzenden geologischen Untersuchungen (17 Bohrungen) für bestandsnahe Trassenführungen wurden Anfang April 2015 abgeschlossen. Mit August 2015 konnten die technischen Planungen für alle Trassenvarianten abgeschlossen werden. Diese werden jetzt analysiert, um die beste Variante zu eruieren. Eine Umsetzung ist dann ab 2021 realistisch.
Rückfragehinweis:
Walter Močnik
Marketing und Kommunikation
Pressesprecher Steiermark und Kärnten
AUTOBAHNEN- UND SCHNELLSTRASSEN-
FINANZIERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT
TEL +43 (0) 50108-13827, MOBIL +43 (0) 664 60108-13827
walter.mocnik@asfinag.at
www.asfinag.at
30. November 2015