Geh- und Radwegbrücke als „neues Wahrzeichen“

Die Arbeiten starteten im letzten November, nun wurde die neue Geh- und Radwegbrücke, über die in Bezug auf ideale Lage und architektonische Ausführung sogar eine Diplomarbeit verfasst wurde, feierlich eröffnet. „In Summe wurden 2,3 Millionen Euro investiert, wobei sich Gratkorn und Gratwein-Straßengel mit gemeinsam 600.000 Euro beteiligen. Die Brücke hat eine Spannweite von 70 Meter und bietet den Radfahrern und Fußgängern eine Breite von vier Metern", berichtet Verkehrslandesrat Anton Lang.
Insgesamt wurden 950 m3 Beton und ca. 150 Tonnen Stahl und ver- bzw. eingebaut. Ferner wurden 15 Bohrpfähle mit einer Gesamtlänge von 270 Meter und Einzellängen von bis zu 18 Meter errichtet. Die drei Rampen haben eine Gesamtlänge von 150 Metern, ins Auge sticht der asymmetrische Mittelpfeiler. Aufgrund der gegebenen Situation eines starken Wasserspiegelanstieges der Mur im Hochwasserfall wurde die Brücke etwas ,angehoben‘ errichtet, um einen Meter Freibord im Hochwasserfall zu gewährleisten. Ausgelegt ist sie auf ein HQ-100-Ereignis. Als Brückenbelag wurde eine zweilagige Gussasphaltschicht mit darunterliegender Abdichtung errichtet.
2002 wurde im Zuge der Verlegung der L 302, Judendorferstraße, ca. 270 Meter flussaufwärts der alten, sanierungsbedürftigen Landesstraßenbrücke, die in den letzten Jahren als Geh- und Radweg diente, eine neue Murbrücke errichtet. Sie stellt die einzige Straßenverbindung zwischen den Gemeinden Gratkorn und Gratwein-Straßengel dar. Lang: „Da die Firma Sappi ihr Betriebsgelände erweitert, will sie die alte Landesstraßenbrücke in das Werksgelände und damit in ihr Eigentum übernehmen. Durch die Übernahme wurde es erforderlich, für diesen Abschnitt des R2 Murradweges, der Bestandteil des regionalen Radverkehrskonzeptes Gratkorn sein wird, eine neue Geh- und Radwegverbindung über die Mur zu schaffen."
23. September 2019