Geotextilien ermöglichen Neigungen bis 70 Grad
Vor fast 15 Monaten startete der Neubau der B114 im Abschnitt Trieben - Sunk. Dieses Bauvorhaben ist aufgrund der Bauweise mit geokunststoffverstärkten Stützkonstruktionen einzigartig in Europa. „Dabei werden für den Straßenneubau Dämme errichtet, in die im Abstand von 60cm lagenweise Geotextilien eingelegt werden. Damit sind Böschungsneigungen bis zu 70 Grad herstellbar. Die so hergestellten Dämme können Verformungen durch Hangbewegungen gut aufnehmen und fügen sich nach erfolgter Begrünung perfekt in die Landschaft ein", erklärt Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder.
Denn das gesamte Projekt, das rund 20,7 Millionen € kostet, stellt aufgrund der Topographie und der geologischen Verhältnisse eine enorme Hausforderung für alle Beteiligte dar. DI Gerhard Taschler, Leiter der Baubezirksleitung Liezen: „Über den Triebenbach entstehen zwei Brücken mit einer Länge von 92 bzw. 42 Metern. Zur Hangsicherung werden insgesamt sieben geokunststoffbewährte Stützkonstruktionen, drei Ankerwände und Stützmauern installiert. Freilich beinhaltet der Neubau auch dementsprechende Lärmschutzmaßnahmen zum Schutz betroffener Anrainer."
Und Projektleiter DI Johannes Köberl von der FA 18B verweist noch auf ein besonderes „Zuckerl": „Um sich über die Maßnahmen und Fortschritte ein Bild machen zu können, liefern zwei installierte Kameras unter www.zepp-cam.at/trieben_sunk/index.php eindrucksvolle und aktuelle Aufnahmen."
Der exakt 2.893 Meter lange Neubau von Trieben nach Sunk liegt voll im Plan und soll im Herbst nächsten Jahres dem Verkehr freigegeben werden, im Frühjahr 2009 sind dann noch Restarbeiten vorgesehen.