Der „Schwarzlkreis“ wird zum Forschungsprojekt
Aufgrund der hohen Tonnagen und Belastungen weist der „Schwarzlkreis" an der L397 in Un-terpremstätten enorme Spurrinnen und Verdrückungen auf, wodurch eine Sanierung dringend notwendig ist. Und die nützt Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder, die ja auch für das Ressort Forschung und Entwicklung zuständig ist, für ein Forschungsprojekt: „Um Bauvorhaben und Sanierungen möglichst effizient gestalten zu können, wird auch im Straßenbau stets an neuen Entwicklungen und Innovationen gearbeitet. Mit ,Whitetopping' lassen sich durch Spurrinnen stark verformte Asphaltfahrbahnen, die der Verkehrsbelastung nicht mehr gerecht werden, sanieren, ohne dass gleich eine Gesamterneuerung durchgeführt werden muss."
„Whitetopping" ist ein Fahrbahnbelag bestehend aus Asphalt und Beton, ein so genannter Compositbelag. Traditionell wird dabei auf einen Betonbelag eine relativ dünne Asphaltschicht aufgebracht, bei „Whitetopping" ist es genau umgekehrt. „Gerade beim Anfahren eines Kreisverkehrs durch Lkws treten durch die Brems- und Fliehkräfte mindestens doppelt so große Schubkräfte wie normal auf. Deshalb wird diese Bauweise nun in der Anbremszone von der Autobahn kommend versuchsweise getestet, da der Einsatz dieses Verfahrens auf eine Verbesserung der Standfestigkeit und somit Reduzierung der Fahrbahnschäden hoffen lässt. In frühestens fünf Jahren kann dann beurteilt werden, ob es sich bewährt. Wenn ja, könnten künftig die Anbremszonen bei Kreuzungen in dieser Methode errichtet werden. Der Kreis selbst wird auch diesmal wie jahrelang erfolgreich in Beton hergestellt", erklärt Projektleiter Ing. Wilhelm März von der FA 18B (Straßeninfrastruktur - Bau).
Am 10. September beginnen die Bauarbeiten, die in rund acht Wochen abgeschlossen sein sollten. Während der Bauzeit sind das Schwarzlareal, das IBC und auch das Betonwerk PORR über Ersatzstraßen erreichbar. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 300.000 €, wovon 50.000 € vom Forschungsressort finanziert werden.