Rund 190 Asphaltspezialisten tagten in Graz
Der Verein GESTRATA, also die „Gesellschaft zur Pflege der Straßenbautechnik mit Asphalt" wurde 1950 gegründet und zählt derzeit rund 70 Mitglieder (Baufirmen, Baustoffe, Baustoffprüfung, Baumaschinen, Ämter + Behörden). Die Tätigkeiten sind unter anderem das Sammeln aller wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse des In- und Auslandes auf dem Gebiet des Straßenbaues mit Asphalt oder die Beratung der Mitgliedsfirmen bei der Ausführung ihrer Bauaufträge durch Experten. Und nachdem die heurige 33. Studienreise erstmals in die Steiermark führte, tauschten vom 17. bis 19. September rund 190 Asphaltspezialisten aus ganz Österreich in Graz ihre Erfahrungen aus. „Standen am Montag Fachvorträge in der Seifenfabrik auf dem Programm, so wurden am Dienstag diverse Pilotprojekte und die Großbaustelle ,Querspange Gnas' besichtigt", so die Initiatoren DI Bernd Pitner und Ing. Heinz Rossbacher von der FA 18B (Straßeninfrastruktur-Bau).
Zwei dieser Pilotprojekte betreffen Kreisverkehre an der B65, der Gleisdorfer Straße, die derzeit saniert werden. Bei jenem in Ludersdorf werden ca. 15 Millimeter breite und 80 Millimeter tiefe Stützrippen eingeschnitten und mit einem Spezialmörtel verschlossen. „Dadurch sollen die anstehenden Asphaltflächen ausgesteift werden, um die Bildung von Spurrinnen beziehungsweise Verdrückungen zu vermeiden", erklärt Projektleiter Ing. Wilhelm März von der FA 18B (Straßeninfrastruktur-Bau).
Und bei jenem Kreis in Sinabelkirchen werden zur Sanierung so genannte halbstarre Beläge verwendet. Eine Bauweise, die die speziellen Vorteile des Betons mit denen des Asphalts kombiniert und die Druck- und Schubfestigkeit des Betons mit der Flexibilität und Fugenlosigkeit des Asphalts in idealer Weise verbindet. März: „Hinsichtlich Verformungsstabilität, Verschleiß und Bauzeit werden zunehmend höhere Anforderungen gestellt, die die klassischen Baustoffe Asphalt und Beton oft nur zum Teil erfüllen können. Gerade bei Kreisverkehren und Kreuzungsstauzonen, wo die Belastungen enorm sind, wird eben versucht, innovative Bauweisen anzuwenden."