Am Tunnel durch die Weizklamm führt kein Weg mehr vorbei

Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder fordert außerdem: Schäden an Gemeindestraßen und ländlichem Wegenetz, die durch den Umleitungsverkehr und Abtransport des Schadholzes entstehen, müssen ebenfalls entschädigt werden und kündigt diesbezüglich Gespräche mit LH Franz Voves an.
Von Vorgängern bereits zugesagt und doch nicht gebaut: Edlinger-Ploder sieht nach allen vorliegenden Informationen für die gefahrlose Befahrbarkeit der Weizklamm keine andere Lösung mehr, als den Bau eines Tunnels. Die Verkehrslandesrätin hat außerdem Auftrag gegeben, die „noch gar nicht eingetretenen Schäden" an Gemeindestraßen und im ländlichen Wegenetz in Folge der Schwertransporte in die Schadenserhebungen aufzunehmen. Landeshauptmann Franz Voves müsse gemeinsam mit dem Bund ein Sonderbauprogramm schnüren.
Nach dem Lokalaugenschein unmittelbar nach der Sturmkatastrophe „Paula" informierte Vizelandeshauptmann Hermann Schützenhöfer auch Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder und ersuchte um rasche und umfassende Mitwirkung bei der Schadensbehebung. Bereits vergangenen Montag hat die Verkehrslandesrätin in der Regierungssitzung entsprechende Anträge eingebracht. Wie sich die Situation derzeit darstellt, sind die Sturmfolgen noch lange nicht bereinigt, teilweise wird die Tragweite erst nach und nach sichtbar. So ist etwa mit einer raschen Freigabe der Weizklamm aus Sicherheitsgründen keinesfalls zu rechnen. Edlinger-Ploder stellte in der Regierungssitzung den Antrag, die seinerzeit verworfene Tunnel-Lösung für die Weizklamm wieder aufleben zu lassen und die Finanzierung aus dem Katastrophenschutzfonds zu sichern. Die ersten Kontakte mit dem Bund hat es bereits gegeben, sie werde auch Landeshauptmann Voves an seine Zuständigkeit als Katastrophenschutzreferenten erinnern, so Edlinger-Ploder. Primär gehe es darum, rasch ein Sonderfinanzierungsprogramm des Landes mit Unterstützung des Bundes zu schnüren. In dieses Programm müssen auch jene Schäden eingerechnet werden, die noch gar nicht eingetreten sind: Durch die Sperre der Weizklamm und damit verbundenen Umleitungen sowie die Schwertransporte, die Sturmholz abtransportieren, werden Gemeindestraßen und ländliches Wegebaunetz arg in Mitleidenschaft gezogen. „Ich habe Verkehrsabteilung und Baubezirksleitungen gestern beauftragt, diese Schäden im Frühsommer zu erheben und jetzt schon die prinzipielle Forderung auf Entschädigung anzumelden", erklärt Edlinger-Ploder. Denn laut Schätzungen würden allein im Bezirk Weiz rund 400 Kilometer Gemeindestraßen durch die Schwertransporte in Mitleidenschaft gezogen werden.