Doppelpass zwischen B117 und L743 demonstriert intelligente Sparsamkeit im modernen Straßenbau
Seit rund einer Woche (2. Juni) läuft die Sanierung der B117 Raum Weng. Beim Abfräsen der zu sanierenden Straße fällt eine große Menge Asphaltgranulat an. Es handelt sich hierbei um einen hochwertigen Baustoff, der für den Bau und die Sanierung von Landesstraßen vollwertig einsetzbar ist. Daher wird das gewonnene Material von der B117 für die Sanierung eines rund ein Kilometer langen Abschnittes der L743 bei Johnsbach wieder verwendet. „Wir haben ein Straßenbaubudget von 80 Millionen Euro jährlich. 30 Millionen gehen in den Neu- und Ausbau, nur 50 Millionen kann ich für die Sanierung einsetzen. Daher bin ich für diesen kreativen und der Sparsamkeit dienenden ,Doppelpass` meiner Fachleute besonders dankbar", freut sich Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder. Der aktuelle Bedarf für alle Straßenbauprojekte und Sanierungen in der Steiermark beträgt mittlerweile 1 Milliarde Euro, haben die Fachleute errechnet. Allein die Kosten für die Sanierung der B117 bei Wenig beziffert Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder mit 1 Million Euro.
Die Generalinstandsetzung der B117 erfolgt exakt von km 18,0 bis km 19,750 und wird rund vier Monate dauern. Projektleiter Ing. Wilhelm März von der Verkehrsabteilung: „Während der Bauzeit wird der Verkehr hier großteils mittels halbseitiger Sperre und Ampelregelung geführt. Lediglich für die Asphaltierungsarbeiten, die rund drei Tage in Anspruch nehmen und voraussichtlich im September durchgeführt werden, muss komplett gesperrt werden. Dies wird jedoch rechtzeitig via Medien und Hinweistafeln angekündigt."
Auf der L743 wiederum führt der Straßenerhaltungsdienst von km 6,6 bis km 7,75 bei Johnsbach bereits die für die Sanierung notwendigen Vorarbeiten durch. März: „Dann wird das gewonnene Asphaltgranulat eingebaut und damit der Unterbau verstärkt. In weiterer Folge muss der Abschnitt zwecks Verdichtung vier bis sechs Wochen ,liegen gelassen werden', im Anschluss erfolgt die Asphaltierung. Die Kosten belaufen sich auf rund 200.000 Euro."