Folien statt klassisch nasser Farbe als Markierung


Seit Ende Mai wird auf der Radlpassstraße (B76) der Abschnitt von km 3,600 bis km 4,950 im Raum Lannach saniert. Zusätzlich wurden die GKB-Unterführung bei km 3,738 und die Oisnitzbachbrücke bei km 3,871 generalinstandgesetzt. „Nachdem die Straßen- und Brückenbauarbeiten gleichzeitig durchgeführt wurden, geht das Bauvorhaben, das rund 1,4 Millionen Euro kostet, nach knapp vier Monaten bereits ins Finale. Von 21. September bis einschließlich 23. September wird asphaltiert und zugleich auch markiert", informiert Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder.
Und dabei wird für die Markierung nicht klassisch nasse Farbe verwendet, sondern werden Folien im sogenannten „Inlay Verfahren" aufgebracht. „Die Folien werden in den frisch eingebauten Asphalt gelegt, wobei dieser noch 60 bis 70 Grad heiß sein muss. Die Folie schmilzt auf und verklebt sich mit dem Asphalt, womit kein zusätzlicher Klebstoff aufzubringen ist", erklärt DI Wolfgang Fehleisen, Chef der Baubezirksleitung Leibnitz.
Die Markierungspartien, die ja von Mitarbeitern des Straßenerhaltungsdienstes gebildet werden, müssen immer im richtigen Abstand zum vorausfahrenden Asphaltfertiger arbeiten. Gibt also der Fertiger „Gas", müssen auch die Markierer schnell nachziehen.
Fehleisen: „Die Folien sind vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen wie Dunkelheit und Nässe sehr gut erkennbar und bewahren ihre Reflexionseigenschaft wesentlich länger. Nachdem sie jedoch deutlich teurer als normale Markierungen sind, kommen sie nur auf stark befahrenen Straßen wie eben die B76 zum Einsatz."
Während der drei Tage, in denen asphaltiert wird, wird der Verkehr aus Deutschlandsberg kommend über Lannach geleitet, für jenen aus Graz kommend steht eine Fahrspur zur Verfügung. Bis Ende September folgen dann noch Restarbeiten, dabei steht wie während der gesamten Bauzeit in beide Fahrtrichtungen wieder je eine Spur zur Verfügung.