Österreich-Premiere bei Kreisverkehrssanierung
Gerade in Zeiten, in denen der Sparstift regiert, ist es umso wichtiger, neue, innovative und vor allem kostengünstigere Bau- und Sanierungsmethoden zu testen. Im Zuge einer notwendigen Sanierung wird nun erstmals in Österreich bei einem Kreisverkehr, konkret beim rund zehn Jahre alten Kreisverkehr ,Wasserwerkstraße‘ auf der B67 in Leibnitz, Gussasphalt statt Beton verwendet. Die Kosten, die sich in diesem Fall auf rund 140.000 Euro belaufen, können damit um rund ein Drittel gesenkt werden.
Denn speziell bei Kreisverkehren mit einem hohen Verkehrsaufkommen - in diesem Fall be-trägt der durchschnittlich, tägliche Verkehr (DTV) 12.000 Kfz mit einem achtprozentigen Schwerverkehrsanteil - sind die Verdrückungen aufgrund der enormen Belastungen und Scherkräfte gewaltig, weshalb in ähnlichen Fällen bisher Betonkreise errichtet wurden. Pro-jektleiter Ing. Heinz Rossbacher von der Verkehrsabteilung des Landes: „Aufgrund der Zu-sammensetzung und des höheren Bitumenanteiles ist zu erwarten, dass die drei Zentimeter Deckschicht, die mit Gussasphalt eingebaut wird, widerstandsfähiger und langlebiger ist. Gussasphalt als Deckschicht wurde zum Beispiel auf der A2, der kurvenreichen Süd-Ost-Tangente verwendet. Und das bei einem DTV von 175.000."
Die Arbeiten starten am Montag, den 9. Mai 2011 und sollten bis spätestens Ende Mai abgeschlossen werden können. „In Absprache mit der Wirtschaft und um den Einkaufsverkehr möglichst wenig zu behindern, wird in den rund drei Wochen jeweils bis maximal Freitags Mittag gearbeitet. Denn während der Arbeiten muss der Kreis halbseitig gesperrt werden, kleinräumige Umfahrungen werden eingerichtet." Zusätzlich wird an dem Arm Richtung Einkaufszentrum Basta ein Zebrastreifen errichtet, die restlichen drei Arme verfügen bereits über Schutzwege.
So wie bei allen anderen Forschungs- und Pilotprojekten auch wird der Kreisverkehr über ei-nen Zeitraum von fünf Jahren zweimal jährlich genauestens unter die Lupe genommen. Damit können Tauglichkeit beziehungsweise schadensrelevante Merkmale dokumentiert werden.
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6. Mai 2011