„Leitschienenvorhang" auf der Soboth bewährt sich
Auf der steirischen Soboth wurde ab 2005 durch die Fachabteilung „Straßeninfrastruktur und Bau" bei insgesamt 15 gefährlichen Kurven ein „Leitschienenvorhang" auf die Leitschienen montiert. Dadurch werden Motorradfahrer vor einem Durchschlittern unter der Leitschiene geschützt und beim Anprall zusätzliche Energie abgebaut .
In genau diesen Kurven kamen in den letzten 12 Jahren vor der Montage zumindest 37 Motorradfahrer von der Fahrbahn ab und krachten in die Außenleitschiene. Dabei wurden vier Menschen getötet.
Seit der Montage des „Leitschienenvorhangs" sind der zuständigen Straßenmeisterei Eibiswald keine schweren Unfälle mehr bekannt. Dies ist ein sehr erfreuliches Ergebnis.
Zur Befestigung des „Leitschienenvorhangs" werden Schrauben sowie die bereits in den Leitschienen vorhandenen Bohrungen verwendet. Dadurch wird ein fester Zugverband mit dem Leitschienensystem garantiert. Es wurden Simulationen zur Nachweisführung der Funktionalität des Schutzsystems sowie zur weiteren Optimierung in Richtung Verringerung der biomechanischen Belastungen durchgeführt. Für die Simulation wurde ein Motorrad samt Crash-Test-Dummy verwendet.
Beschädigte Platten werden laufend durch die Straßenmeisterei Eibiswald ausgetauscht, sodass die volle Sicherheit gegeben ist.
Der Leitschienenvorhang erweist sich durchaus als wartungsfreundlich, der Mehraufwand in der betrieblichen Erhaltung ist gering. Während des letzten Winters wurde die Erfahrung gemacht, dass es durch den Leitschienenvorhang zu keinen Problemen bei der Schneeräumung kommt.