Großinvestitionen in die GKB
Das 7. Mittelfristige Investitionsprogramm, vereinbart zwischen der Republik Österreich, dem Land Steiermark sowie der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH, umfasst ein Gesamtinvestitionsvolumen von € 18,5 Mio.
Es wird in die Stadt- und Gemeindebahnhöfe Straßgang, Lieboch, Gaisfeld, Bärnbach, Frauental und Wies Markt in neue Park and Ride Anlagen investiert. Die Stadt- und Gemeindebahnhöfe Graz, Wetzelsdorf, Webling, Premstätten, Söding Mooskirchen, Gaisfeld, Lannach, Oisnitz, Preding, Gussendorf, Groß-St.Florian, Frauental, Wies Markt und Lieboch bekommen neue Bike and Ride Anlagen. Diese Investitionsvorhaben werden vom Land Steiermark zu 50% mitfinanziert. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ermöglicht den Kunden der GKB das jeweilige Individualverkehrsmittel abzustellen, um mit dem öffentlichen Verkehrsmittel nach Graz oder zu anderen Destinationen zu gelangen.
Um den Komfort für den Kunden am Bahnsteig zu verbessern, werden die Bahnhöfe Premstätten-Tobelbad, Lieboch, Söding-Mooskirchen, Krottendorf-Ligist, Frauental-Bad Gams, Lannach und Köflach neu gestaltet. Neben der ohnehin anstehenden Erneuerung dieser Bahnhöfe wird vor allem auf barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen und zu Zügen Hauptaugenmerk gelegt. Mit der Niveauanhebung der Bahnsteige auf Höhe der Einstiege der Triebwagen und den teilweisen Einbau von Liftanlagen wird die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel vor allem für Menschen mit beschränkter Mobilität erleichtert.
Ein völlig neues Konzept der Kundeninformation strebt man durch die Investition in ein Fahrgastinformationssystem an. Hierbei werden für Kunden nicht nur aktuelle Ankunfts- und Abfahrtszeiten von Zügen angezeigt werden. Es ist auch geplant, Informationen über unmittelbare Anschlussmöglichkeiten auch für GKB-Busse zur Verfügung zu stellen. Das Land Steiermark beteiligt sich hierbei ebenfalls mit 50%.
Gemeinsam mit dem Land Steiermark und dem Bund strebt auch die GKB den weiteren Ausbau des S-Bahn-Systems an. Die eingleisige Strecke zwischen Graz und Lieboch stellt die Verkehrsplaner jedoch immer wieder vor unlösbare Kapazitätsprobleme. Aus diesem Grund ist ein teilweiser zweigleisiger Ausbau dieses Streckenabschnittes dringend erforderlich, um insgesamt eine höhere Zugtaktfrequenz anbieten zu können. Die dafür erforderlichen Planungskosten sind im Investitionsprogramm enthalten, wobei auch hier das Land Steiermark eine 50%ige Kostenübernahme zusichert. Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann macht damit klar, dass die Leistungsverbesserungen im S-Bahn System wie auch im gesamten öffentlichen Verkehr ein Herzstück seiner Regierungsarbeit sind: „Ein den Anforderungen gerechtes Angebot wird auch angenommen. Das zeigt die Entwicklung der Fahrgastzahlen mit einer Zunahme von 26 Prozent ganz deutlich. Das ist ein Auftrag an das Land Steiermark und seine Regierung für dieses Angebot zu sorgen und ich habe mir das Ziel gesetzt, diesen Auftrag auch umzusetzen!"
Für die Beförderung der Kunden der GKB steht ein sicherer Betrieb an oberster Stelle. Aus diesem Grund ist es erforderlich, zahlreiche Lichtzeichenanlagen, Brücken und Durchlässe zu erneuern. Beispielhaft können hier Investitionen in den Gemeinden Dobl, Deutschlandsberg, St. Josef, St. Johann-Köppling, Groß-St.Florian und Premstätten aufgezählt werden. Nachdem hier das Land Steiermark gemäß seiner derzeitigen Statuten eine Mitfinanzierung ausschließt, finanziert das Unternehmen GKB die offenen Beträge auf eigene Rechnung.
Bemerkenswert ist, dass der Bund als Eigentümer der GKB 50 % der gesamten Investitionen dieses Übereinkommens trägt. Somit werden seitens des Bundes insgesamt € 9 Mio., seitens der GKB € 3,4 Mio. und seitens des Landes Steiermark € 6,1 Mio. in die Weststeiermark investiert, wobei ein beachtlicher Teil der Wertschöpfung in die regionale Wirtschaft einfließen wird. Bundesministerin Doris Bures zeigt sich über das Zustandekommen des Investitionsprogrammes erfreut: „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Verkehrsinfrastruktur der Steiermark. Wir bauen nicht nur Tunnel, sondern eine zeitgerechte Infrastruktur."
31. März 2011