Unterfahrschutz für Leitschienen am Gaberl
Schwere, oftmals leider auch tödliche Verletzungen ziehen Unfälle nach sich, bei denen Motorradfahrer unter den Leitschienen durch schlittern, dabei gegen die Steher prallen und so die Tragödien verursacht werden. Deshalb nahm das Verkehrsressort bereits 2005 österreichweit eine Vorreiterrolle ein und begann auf den beliebten steirischen Motorradstrecken die Außenkurven mit „Leitschienenvorhängen" bzw. Unterfahrschutz auszustatten. „Experten schätzen, dass mit derartigen Vorrichtungen in etwa 30 Prozent der tödlich verunglückten Motorradfahrer vermieden werden können. Nachdem der Österreichische Verkehrssicherheitsfonds heuer Maßnahmen zur Erhöhung der Motorradsicherheit mit 50 Prozent fördert, haben wir Maßnahmen in der Höhe von 300.000 Euro eingereicht, mit denen nun die B77, die Gaberl Straße mit Unterfahrschutz ausgestattet wird", so Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann.
Eine Kurve mit einer Länge von 103 Meter ist bereits mit dem möglichen „Lebensretter" ausgestattet, zehn weitere werden noch folgen. „Seit 2005 wurden auf der Soboth 15, auf der Turrach acht Kurven sicherer. Inklusive Einzelmaßnahmen wie auf der Mariazeller- oder Murauerstraße wurden knapp drei Kilometer Außenkurven mit dem System ausgestattet. Die Kosten belaufen sich auf rund 250.000 Euro", blickt Ing. Heinz Rossbacher von der FA18B (Straßeninfrastruktur - Bau), der die Vorhaben seit Beginn vorantreibt, zurück.
Und wie so vieles im Leben hat sich auch die Technologie weiter entwickelt. Waren es zu Beginn noch ganze „Vorhänge", die an die Leitschienen montiert wurden, so wurde in der zweiten Generation lediglich der Unterfahrschutz fixiert. Rossbacher: „Mittlerweile bestehen Leitschiene und Unterfahrschutz aus einem Element."