Unten durch ist überdrüber!


Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit im Zeitplan und mit 90 Millionen Euro Gesamtkosten auch im finanziell gesteckten Rahmen - die Nahverkehrsdrehscheibe Graz-Hauptbahnhof am kommenden Montag (26. November) ihren Betrieb auf. Die unterirdische Straßenbahnhaltestelle wird um 4.36 Uhr von der ersten „Bim" der Linie 6 durchfahren, eine Minute später folgt der erste Siebener. Bereits heute Vormittag tauchte ein Bus mit RepräsentantInnen aus Stadt Graz, Land Steiermark, ÖBB und zahlreichen erwartungsvollen MedienvertreterInnen in den Untergrund der neuen Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof ab, um das - fast - fertige Werk der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die ersten Eindrücke waren überwältigend.
Bürgermeister Nagl: „Perfekte Zusammenarbeit!"
Und so freute sich Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl über das gelungene Werk mit höchsten Ansprüchen an die Bauqualität, das sich europaweit sehen lassen könne. Wie alle anderen RednerInnen betonte er das perfekte Zusammenwirken zwischen Stadt und Holding Graz, Land Steiermark und den ÖBB, das diesen Erfolg erst ermöglicht habe. „Täglich kommen 120.000 Menschen nach Graz herein, wir müssen möglichst viele von ihnen mit einem leistungsfähigen öffentlichen Verkehrsangebot abholen und verteilen. Dazu leistet die neue Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof ebenso einen wichtigen Beitrag wie die Knoten Don Bosco und Puntigam", erklärte das Stadtoberhaupt, das auch Bau- und Planungsreferent ist. Nagl hob nicht nur die Gesamtinvestitionen von 260 Millionen Euro für den weiterhin im Ausbau befindlichen Grazer Hauptbahnhof hervor, sondern auch die Tatsache, dass die Baumaßnahmen hier täglich mehr als 300 Menschen einen Arbeitsplatz verschaffen.
Bürgermeister-Stellvertreterin Rücker: „Große Aufenthaltsqualität!"
Für Verkehrsreferentin Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker ist die Nahverkehrsdrehscheibe ein sichtbarer Beweis dafür, dass es sich lohnt, in öffentliche Verkehrsprojekte zu investieren. Herausgekommen sei „eine unterirdische Lösung mit großer Aufenthaltsqualität", die von den Menschen sicher gerne benutzt werde. Lisa Rücker strich aber auch die gelungene Kommunikation während der Arbeiten mit AnrainerInnen und BezirksvertreterInnen hervor, die auch zu einer hohen Akzeptanz geführt habe.
Landesrat Kurzmann: Bekenntnis zum ÖV-Ausbau
Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann bekannte sich seitens des Landes zum Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, etwa am erfolgreichen Beispiel der S-Bahn, für die man bis 2015/16 deutliche Steigerungen der Fahrgastzahlen erwarte. Die Nahverkehrsdrehscheibe Graz-Hauptbahnhof trage auch dazu bei, das erhöhte Passagieraufkommen für den gesamten südösterreichischen Raum durch die Aufwertung der Baltisch-Adriatischen Achse, die Graz enorme wirtschaftliche Vorteile bringen werde, bewältigen zu können.
Holding-Vorstandsvorsitzender Malik: „400 Millionen Euro für ÖV"
Der Vorstandsvorsitzende der Holding Graz, DI Wolfgang Malik, hob die jahrelangen Bemühungen seines Unternehmens um eine Verbesserung der ÖV-Rahmenbedingungen hervor: „Wir haben in den vergangenen Jahren rund 400 Millionen Euro in neue Betriebsmittel und Infrastruktur gesteckt. Das werden wir aber auch brauchen, denn wenn die tägliche Passagierfrequenz am Hauptbahnhof von 30.000 auf 40.000 Fahrgäste steigen wird, erwarten wir auch deutlich mehr Fahrgäste in unseren Straßenbahnen. Und da kommen wir bei den Linien 1, 6 und 7 schon jetzt auf täglich rund 100.000 BenutzerInnen!"
ÖBB-Projektleiter Schneider: „15 Millionen Fahrgäste jährlich für Graz"
Für den Gesamtkoordinator und Projektleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, Dr. Klaus Schneider, wird die von Kurzmann erwähnte Aufwertung der Baltisch-Adriatischen Achse für Graz eine sichere Erfolgsgeschichte: „Dazu tragen neben der Nahverkehrsdrehscheibe Graz auch Bauwerke wie der neue Wiener Hauptbahnhof sowie die Semmering- und Koralmbahn bei!" Pro Jahr erwartet Schneider in Graz rund 15 Millionen Fahrgäste.
23. November 2012
Wolfgang Maget
Stadtbaudirektion
Öffentlichkeitsarbeit
Europaplatz 20/5 | 8011 GRAZ
Tel.: +43 316 872-3515
Fax: +43 316 872-3509
wolfgang.maget@stadt.graz.at
www.graz.at