Über 260 "Mille" von ASFINAG und Land

Nicht nur gut grundsätzlich ausgebaut, sondern bestens serviciert und vor allem verkehrssicher soll das Autobahnnetz in der Steiermark sein: das sind die Ziele, welche die ASFINAG bei Erstellung des jährlichen Investitionsprogramms verfolgt. 2016 werden daher etwa 180 Millionen Euro aufgewendet, um einerseits die bestehende Infrastruktur zu erneuern und andererseits die großen Ausbauten wie beim Gleinalmtunnel zügig voranzutreiben. Schwerpunkt in diesem Jahr sind Sanierungen bei Tunnelanlagen, insbesondere auf der A 9 in der Obersteiermark, wo drei große Tunnel saniert und mit modernster Sicherheitstechnik ausgerüstet werden. Allein bei diesen beiden Projekten investiert die ASFINAG etwa 56 Millionen Euro. Bis 2019 rüstet die ASFINAG zahlreiche Tunnel nach höchsten Sicherheitsstandards auf. Grundlage ist das Straßentunnelsicherheitsgesetz (STSG), das auf einer EU-Richtlinie basiert.
Verkehrsminister Gerald Klug: „Wir investieren in den kommenden Jahren eine Milliarde Euro in Autobahnen und Schnellstraßen in der Steiermark. Damit stärken wir die steirische Wirtschaft. Wir schaffen und sichern etwa 10.000 Arbeitsplätze. Wir setzen den Schwerpunkt dabei klar auf Verkehrssicherheit: Mit dem Ausbau der Tunnel auf der Pyhrn-Autobahn sorgen wir dafür, dass die Steirerinnen und Steirer bequem, zügig und vor allem sicher an ihr Ziel kommen."
Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried: „Mit den Investitionen wird die heimische Wirtschaft angekurbelt, werden Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Und gleichzeitig wird mit jedem Vorhaben die Verkehrssicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöht."
ASFINAG-Vorstand Alois Schedl: „Wir achten trotz der erforderlichen Bauarbeiten immer auf den Kundennutzen. Alle unsere Sanierungen finden unter laufendem Verkehr statt, die Autobahn bleibt also zu jeder Zeit verfügbar und wird nicht einfach gesperrt. Und der rechnerische Zeitverlust darf auf einer Strecke von 100 Kilometern maximal fünf Minuten betragen."
Die wesentlichsten ASFINAG-Projekte im Überblick
A 9 Pyhrn Autobahn:
Zweite Röhre Gleinalmtunnel plus Generalsanierung Bestandsröhre
Baustart 2013 / Fertigstellung Frühjahr 2019 / Investition ca. 240 Millionen Euro
Mit dem acht Kilometer langen Gleinalmtunnel in der Steiermark ist 2019 das letzte „Nadelöhr" beseitigt. Die A 9 wird dann durchgehend in beiden Richtungen vierstreifig befahrbar sein, alle Tunnel sind künftig auf dem modernsten Stand der Sicherheitstechnik. Die zweite Tunnelröhre ist bis Sommer 2017 fertiggestellt, anschließend folgt die Generalsanierung der mehr als 40 Jahre alten Bestandsröhre.
Sanierung und STSG Selzthaltunnel
Baustart November 2016 / Fertigstellung April 2018 / Investition ca. 23 Millionen Euro
Vorarbeiten (für die Sanierung ist eine Lüftungsadaptierung erforderlich) im ca. einen Kilometer langen Tunnel starten bereits im Oktober 2016, ab Mitte November 2016 bis Ende April 2018 wird der Verkehr in jeweils einer Tunnelröhre im Gegenverkehr geführt. Das Tempolimit beträgt 60 km/h (Überwachung mit Section Control).
Sanierung und STSG Tunnel Wald und Pretallerkogeltunnel
Baustart ab Mitte Mai / Fertigstellung April 2018 / Investition ca. 33 Millionen Euro
Vorarbeiten bei dem insgesamt sechs Kilometer langen Streckenabschnitt starten bereits Mitte Mai bis Mitte Juli unter Beachtung der Hauptreisetage, ab Mitte September ist der Gegenverkehrsbetrieb eingerichtet. Das Tempolimit beträgt 50 km/h, Überwachung mit Section Control Anlage.
Instandsetzung Gratkorntunnel Süd - Plabutschtunnel
Baustart 8. März / Fertigstellung November 2016 / Investition elf Millionen Euro
Zwischen Gratkorn Süd und Plabutschtunnel werden nahezu alle Einrichtungen von Grund auf erneuert, also Fahrbahn, sieben Brücken im Zuge der Hauptfahrbahn (die längste über die Mur ist 250 Meter) und Leiteinrichtungen sowie die gesamte Beschilderung. Es stehen immer zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. In Abstimmung mit Land Steiermark, Stadt Graz und Polizei wurde ein Gesamtverkehrskonzept erstellt, um den verkehrlich stark belasteten Abschnitt so verträglich wie möglich zu sanieren.
A 2 Süd Autobahn:
Generalerneuerung Unterwald-Herzogberg
Start Mitte März / Fertigstellung Ende September / Investition 23 Millionen Euro
Zwischen Steinberg und Modriach wird auf einer Länge von sechs Kilometern der letzte steirische Abschnitt der Packautobahn generalerneuert. Die gesamten Arbeiten sind so angelegt, dass pro Fahrtrichtung immer zwei Spuren zur Verfügung stehen.
Instandsetzung Ilz-Sinabelkirchen
Baubeginn März / Fertigstellung November 2016 / Investition ca. 9,6 Millionen
Erneuert wird die Fahrtrichtung Italien auf einer Länge von elf Kilometern (Fahrbahn, Brücken sowie Lärmschutz) zwischen Ilz-Fürstenfeld und Sinabelkirchen. Pro Richtung stehen immer zwei Spuren zur Verfügung.
Generalerneuerung Brückenobjekte und Lärmschutz Lieboch
Baubeginn Anfang März / Fertigstellung September 2016 / Investition ca. neun Millionen Euro
Auf etwa zwei Kilometern Länge werden in zwei Bauphasen, eine pro Fahrtrichtung, zwei Brücken saniert und zusätzlicher Lärmschutz errichtet. Auch in diesem Bereich sind immer zwei Fahrspuren pro Richtung frei.
S 6 Semmering Schnellstraße:
Generalsanierung der Tunnel Bruck und St. Ruprecht
Baustart war im März 2014 / Fertigstellung Mai 2016 / Gesamtinvestition 59 Millionen Euro
Die beiden 1.200 sowie 600 Meter langen Tunnel sind die letzten der Tunnelkette Bruck, die auf den modernen ASFINAG-Standard aufgerüstet wurden. Bereits fertiggestellt sind Tanzenberg (2.500 Meter), Oberaich (200 Meter), Niklasdorf (1.300 Meter) und Massenberg (400 Meter). Seit 2007 hat die ASFINAG in Summe mehr als 220 Millionen Euro investiert.
Instandsetzung Mürzzuschlag West bis Langenwang
Start April (nach Ostern) / Fertigstellung Ende Oktober 2016 / Investition 7,5 Millionen Euro
Saniert werden die Fahrbahn in Richtung Seebenstein sowie insgesamt neun Brücken. Die Verkehrsführung erfolgt einspurig je Richtung. Aufgrund der Brückensanierung kann die Baustelle für Großveranstaltungen (etwa Formel 1 Grand Prix) nicht geräumt werden.
Instandsetzung Massenberg bis St. Michael
Start ab Mai / Fertigstellung 2017 / Investition 15,7 Millionen Euro
Fünf Kilometer der Strecke zwischen Leoben Ost und St. Michael werden saniert (Fahrbahn und Brücken), pro Richtung steht eine Fahrspur zur Verfügung.
S 36 Murtal Schnellstraße:
Instandsetzung Feistritz bis Zeltweg Ost
Start 2016 / Fertigstellung 2017 / Investition 13 Millionen Euro
Ein Abschnitt von zwölf Kilometern Länge der Richtungsfahrbahn St. Michael wird in zwei Phasen geteilt bis 2017 runderneuert. Pro Richtung steht eine Spur zur Verfügung, bei wesentlichen Veranstaltungen durch den Veranstalter Projekt Spielberg wird es jedoch keine Verkehrsbehinderungen geben!
Neubauprojekte S 7 und S 36
Beim Abschnitt West der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße (14,8 Kilometer, Investition mehr als 480 Millionen Euro) wurden die ersten Baumaßnahmen im Vorjahr gestartet. Gegen den UVP-Bescheid läuft aber eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. Eine Entscheidung ist im Frühjahr zu erwarten. Die ASFINAG geht davon aus, dass der Weiterbau im Frühjahr 2017 erfolgen kann. Der UVP-Bescheid für den Abschnitt Ost ist ebenfalls heuer zu erwarten. Die Fertigstellung beider Abschnitte soll gemeinsam voraussichtlich 2022 erfolgen.
Einsprüche gegen Enteignungen beim neun Kilometer langen Teilabschnitt 2 der S 36 Murtal Schnellstraße (180 Millionen Euro Gesamtinvestition) haben bekanntlich für eine Verzögerung beim Weiterbau Richtung Unzmarkt gesorgt. Der erste Teil mit der Unterflurtrasse St. Georgen ob Judenburg ist bereits fertig und in Betrieb. Die ASFINAG geht davon aus, dass der Weiterbau im Frühjahr 2017 erfolgen wird. Beim etwa zwölf Kilometer langen Teilabschnitt 1 von Judenburg bis St. Georgen soll das Vorprojekt bis Jahresende fertiggestellt sein. Ein Baubeginn wäre 2021 möglich.
Innovationen für mehr Tunnelsicherheit: Thermoscanner und AKUT
Größtmögliche Sicherheit im Tunnel - ein erklärtes Ziel der ASFINAG: Bis 2019 werden 81 Tunnelanlagen mit einer Gesamtinvestition von 1,5 Milliarden Euro auf den höchsten Stand der Sicherheitstechnik gebracht: Neben „Standards" wie neue Beleuchtung, Tunnellüftung, Videoanlage, Notruf- und Funk sowie Feuerlösch- und Notrufnischen sowie modernste Videoüberwachung kommen auch Innovationen zum Einsatz. Sprühnebelanlagen oder der „Thermoscanner" - ein System, das überhitzte Lkw vor dem Tunnel zum Auskühlen ableitet. Der Thermoscanner hat sich beim Karawankentunnel bestens bewährt - zwischen 300 und 400 überhitzte Lkw werden pro Jahr aufgehalten. Die ASFINAG prüft daher aktuell eine Ausweitung auf weitere Anlagen: Arlberg-(bereits fixiert), Tauern-, Katschberg- und Gleinalm-Tunnel.
2012 wurde mit dem intelligenten Akustiksystem AKUT ein international einmaliges High-Tech Sicherheitsprojekt präsentiert. Dabei nehmen Spezialmikrofone die Tunnelgeräusche auf, bei untypischen (etwa: quietschende Reifen, zuschlagende Autotüren, menschliche Stimmen) wird in der nächsten Überwachungszentrale Alarm geschlagen - und das schneller als durch Video oder andere Sicherheitsausrüstungen. Nach dem erfolgreichen Pilot-Einsatz rüstet die ASFINAG in den kommenden Jahren über 50 Tunnel mit den High-Tech-„Tunnelohren" aus. Den Anfang machte 2014 der Bosrucktunnel an der A 9 zwischen Oberösterreich und der Steiermark, gefolgt vom Tunnel Gleinalm und dem Plabutschtunnel (beide ab 2017) sowie den beiden Tunnel Gratkorn (ab 2020). Die ASFINAG investiert für das AKUT-Programm in Summe rund 40 Millionen Euro.
Gute Zusammenarbeit Land-ASFINAG
Um für die Bewohner und die Verkehrsteilnehmer das Optimum umsetzen zu können, ist die ASFINAG bestrebt, mit den jeweiligen Ländern eine gute Zusammenarbeit bei Straßenbauprojekten zu pflegen. Auch im kommenden Jahr werden auf diese Weise zahlreiche wichtige Projekte für die Steirer umgesetzt, bei denen eine enge Kooperation zwischen Land und ASFINAG erfolgt, etwa beim Umbau des Weblinger Stumpfes in Graz.
Das Land Steiermark investiert 2016 etwa 83 Millionen Euro in Straßenbau und Sanierungsvorhaben.
Die wesentlichsten Landes-Projekte im Überblick:
Grazer Südgürtel:
• Länge: 2000 m davon unterirdisch: 1442 m
• Breite: 26 m bis 33 m
• Tiefe: bis zu 7 m
• Vorbereitende Bauarbeiten ab April 2012
• Spatenstich: 22.05.2014
• Geplante Fertigstellung: Mitte 2017
• Gesamtbaukosten: ca. € 120 Mio.
• Grundeinlösekosten: ca. € 25 Mio.
• Finanzierungskosten: ca. € 22 Mio.
• Prognostizierte Fahrzeuge pro Tag: 25.500
Heuer werden im Landesstraßennetz an die 125 Bau- bzw. Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Ein Auszug der wichtigsten Vorhaben aus den Regionen:
Ortsumfahrung Weiz Teil 3a:
• Länge: knapp ein Kilometer
• Geplante Umsetzung: April 2016 bis Mitte 2017
• Kosten: rund € 19 Millionen
Liezen
• B 117, Buchauer Straße, km 19,750 - km 22,600, San. Grabenhofbrücke (+ 9 Objekte) + Fahrbahnsanierung, Admont, geschätzte Kosten € 2 Mio.
• B 145, Salzkammergut Straße, km 107,300 - km 111,150, San. Tauplitz - Untergrimming, Stainach-Pürgg, geschätzte Kosten € 1,5 Mio.
Obersteiermark Ost (Bruck-Mürzzuschlag, Leoben):
• B 115, Eisen Straße, km 126,8 bis km 127,65, San. Kehren- und Almhäuserbrücke, LE, Vordernberg, geschätzte Kosten € 1 Mio.
• L 118, Semmering Begleitstraße, km 8,60 - km 9,80, San. Fröschnitzbach- und Wallerbachbrücke + Bereich Schloss Sommerau, BM, Spital am Semmering, geschätzte Kosten € 750.000
Obersteiermark West (Murtal, Murau):
• B 96, Murtal Straße, km 31,500 - km 33,400, San. Krzg. Katsch - Lankenwirt 1. Teil, Murau/Teufenbach-Katsch, MU, geschätzte Kosten € 1,9 Mio.
• B 317, Friesacher Straße, km 4,775 - km 6,200, Wöllbachbrücke + 2 Wegunterführungen, St. Peter ob Judenbrug, MT, geschätzte Kosten € 900.000
Steirischer Zentralraum (Graz, Graz-Umgebung, Voitsberg):
• B 70, Packer Straße, km 3,600 - km 4,200, Umbau Weblinger Stumpf, Graz, geschätzte Kosten € 10 Mio.
• L 332, Oswalderstraße, km 1,670 - km 3,300, San. Luttengraben + Gehweg (Rötzgraben), GU, Gratwein-Straßengel, geschätzte Kosten € 1 Mio.
Südweststeiermark (Leibnitz, Deutschlandsberg):
• B 76, Radlpass Straße, km 38,500 - km 40,200, San. Wies Teil 2 + Sulmbrücke + Stützmauer, Wies, DL, geschätzte Kosten € 650.000
• L 625, Gabersdorferstraße, Umlegung Gabersdorf, Gabersdorf, LB, geschätzte Kosten € 500.000
Südoststeiermark:
• B 66, Gleichenberger Straße, km 22,500 - km 24,000, San. Umfeld Feldbach 2. Teil, Feldbach, geschätzte Kosten € 2,3 Millionen
• B 68 (Feldbacher Straße), km 11,110 - km 11,616, Umbau Kreuzung Studenzen Nord, Kirchberg an der Raab, geschätzte Kosten € 800.000
Oststeiermark (Weiz, Hartberg-Fürstenfeld):
• B 54, Wechsel Straße, km 98,400 - km 100,700, San. Pischelsdorf - Steirerhaus + KVP, WZ, Ilztal/Pischelsdorf, geschätzte Kosten € 900.000
• L 401, Hartbergerstraße, km 5,000 - km 6,500, San. Oberbuch - Unterbuch, HF, Buch-St. Magdalena, geschätzte Kosten € 1 Mio.
Rückfragehinweis:
Walter Močnik
Marketing und Kommunikation
Pressesprecher Steiermark und Kärnten
AUTOBAHNEN- UND SCHNELLSTRASSEN-
FINANZIERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT
TEL +43 (0) 50108-13827, MOBIL +43 (0) 664 60108-13827
walter.mocnik@asfinag.at
www.asfinag.at
7. März 2016