Baustart des Bahnhofes Weststeiermark

Die rund 130 Kilometer lange Koralmbahn wird Zug um Zug realisiert. Der Bahnhof Weststeiermark ist der erste der beiden Bahnhöfe, der entlang der Strecke realisiert werden.
Statt 40 Minuten wird die Fahrzeit nach Graz künftig nur mehr rund 25 Minuten auf der Schiene dauern. Die Basis dazu legt der neue Bahnhof Weststeiermark, mit dessen Bau heute begonnen wurde. Bundesminister Jörg Leichtfried, ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Verkehrslandesrat Anton Lang, Bürgermeister Josef Wallner und Bürgermeister Alois Resch starteten heute den Bau des neuen Bahnhofs Weststeiermark, der künftig unter anderem auch für Intercity Züge zur Verfügung stehen wird.
„Jetzt ist der Süden dran! Wir investieren rund 5,2 Milliarden Euro in den Bau der Koralmbahn. Wenn sie fertig ist, verkürzen sich die Fahrzeiten für Zugreisende massiv: in 25 Minuten von Graz nach Deutschlandsberg - das ist schneller als mit dem Auto. Mit dem Bahnhof Weststeiermark schaffen wir einen völlig neuen Verkehrsknotenpunkt, der den Fernverkehr der Südstrecke mit dem Regionalverkehr verbindet. Davon profitieren Bevölkerung und Betriebe in der Südweststeiermark", sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
„Die ÖBB errichten im Auftrag des Bundes die neue Koralmbahn", erklärt Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG. „Diese Neubaustrecke wird gemeinsam mit dem Semmering-Basistunnel das Kernstück der neuen Südstrecke bilden und für noch bessere Erreichbarkeiten sorgen. Der Süden Österreichs erhält somit eine hochwertige Infrastruktur, die für die Zukunft ausgerichtet ist."
Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ist von der Koralmbahn überzeugt: „Wer sich als Region dynamisch weiterentwickeln will, wer auch künftig Forschung und Entwicklung vorantreiben will, der braucht eine ordentliche Anbindung. Der Ausbau der neuen Südstrecke, inklusive der beiden Riesenprojekte Koralm- und Semmeringtunnel, bedeutet eine enorme Aufwertung des steirischen Wirtschafts- und Beschäftigungsstandortes. Als Teil des Baltisch- Adriatischen Korridors ist auch dieser hier entstehende Bahnhof Weststeiermark ein Ausgangspunkt in die wesentlichen Räume Europas. Wichtig ist aber ebenso der Nutzen für viele Steirerinnen und Steirer im Alltag, wenn etwa von einer möglichen Fahrzeitverkürzung zwischen Deutschlandsberg und Graz von 40 auf 25 Minuten die Rede ist."
Ganze Regionen werden aufgewertet
„Ich bin überzeugt, dass der neue Bahnhof in Groß St. Florian sehr bald zur Mobilitätsdrehscheibe wird", erklärt Bürgermeister Alois Resch. „Wenn 2022 hier die ersten Züge fahren, profitieren vor allem die Menschen in der Region, die künftig die Möglichkeit haben werden, ihr Auto direkt am Bahnhof stehen zu lassen und in einer Rekordzeit in den Großraum Graz und darüber hinaus fahren zu können."
Auch Bürgermeister Josef Wallner von Deutschlandsberg unterstreicht die Bedeutung der Koralmbahn: „Diese neue Hauptverkehrsachse rückt eine ganze Region ins Zentrum. War die Weststeiermark früher eher eine Randlage, so steht auch Deutschlandsberg nun im Mittelpunkt der Mobilitätsmöglichkeiten. Die Reisezeitverkürzung nach Graz bringt für den ganzen Bereich eine enorme Verbesserung."
Der neue Bahnhof im Detail
Vor dem Portal des Koralmtunnels entsteht im Gemeindegebiet Groß St. Florian derzeit einer der größten neuen Bahnhöfe zwischen Graz und Klagenfurt. Die neue Verkehrsdrehscheibe erhält acht Gleise, rund 400 Park & Ride-Plätze, eine moderne Infrastruktur für E-Mobilität und einen überdachten Zufahrtsbereich für Busse und Taxis. Künftig halten hier sowohl Regional- als auch Schnellzüge. Auf diese Weise wird der Regionalverkehr optimal mit der Koralmbahn und der neuen Südstrecke verknüpft. Nach fünf Jahren Bauzeit steht der neue Bahnhof dann ab Dezember 2022 zur Verfügung.
Gleichzeitig werden auch die Zulaufstrecken der Koralmbahn zu den Landeshauptstädten fertig - mit einer möglichen Fahrzeitverkürzung zwischen Deutschlandsberg und Graz von 40 auf rund 25 Minuten. Insgesamt werden entlang der Koralmbahn zwölf Bahnhöfe und Haltestellen komplett neu gebaut und elf weitere umgebaut bzw. modernisiert. Das „Gegenstück" zum Bahnhof in der Weststeiermark entsteht ab 2019 am anderen Ende des Koralmtunnels im Kärntner Lavanttal.
Rückfragehinweis
Ing. Christoph Posch
Pressesprecher Steiermark, Kärnten, Osttirol und Südburgenland
ÖBB-Holding AG
Tel.: +43 (0) 664 617 0021
E-Mail: christoph.posch@oebb.at; www.oebb.at
1. September 2017