B 73: In Gralla regeln nun Ampeln den Verkehr
In nur vier Monaten wurde 3,8 Millionen-Euro-Projekt umgesetzt
Anfang August starteten auf der B 73 (Kirchbacher Straße) beim „Obi-Kreisverkehr" in Gralla die Baumaschinen ihre Motoren. „Es ist schon beeindruckend, was da in den letzten vier Monaten alles umgesetzt wurde. Abgesehen vom Umbau des Kreisverkehrs in eine ampelgesteuerte Kreuzung und dem Bau einer Geh- und Radwegunterführung haben wir gemeinsam mit der ASFINAG die Sanierung der Anschlussstelle Leibnitz und die Installation einer weiteren Ampelanlage auf heuer vorgezogen. In Summe wurden rund 3,8 Millionen Euro investiert, die ASFINAG beteiligt sich mit rund 500.000 Euro, auch die Gemeinde Gralla leistet einen Beitrag von rund 140.000 Euro", sagt Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang bei der heutigen Verkehrsfreigabe.
Um die Leistungsfähigkeit zu verbessern, wurde der OBI-Kreisverkehr B 73/ Pichlerstraße/Gewerbeparkstraße Süd, zu einer ampelgesteuerten Kreuzung umgebaut. „Im Zuge einer Machbarkeitsstudie und einem Variantenvergleich wurde ermittelt, dass die Knotenpunkte als Ampelanlagen im Bestand als auch im Prognosejahr 2040 die größten Leistungsreserven aufweisen. Wenn notwendig, ist der Verkehrsablauf mit den Ampeln steuerbar, sodass es auf der Hauptrichtung zu keinen längeren Wartezeiten und Ruckstaulängen kommt. Die Anschlussstelle ist ab heute wieder befahrbar, die Ampeln gehen mit der Fertigstellung aller Zubringerstraßen in Betrieb", so Projektleiter Stefan Schlögl von der A16, Verkehr und Landeshochbau.
Die ASFINAG errichtete bei der Abfahrt Leibnitz von Graz kommend ebenfalls eine Ampel, die mit der Landes-Anlage kommunizieren wird und dem von der Autobahn kommenden Verkehr, zu den Spitzenzeiten, Vorrang gibt. „Ein Rückstau auf die A 9 wird dadurch künftig verhindert und die Verkehrssicherheit erhöht", sagt ASFINAG-Projektleiter Gernot Guttmann. Durch die umgesetzte Maßnahme kommt es zu einer deutlichen Verbesserung hinsichtlich der Leistungsfähigkeit sowie Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden im Bereich der A 9 Anschlussstelle Leibnitz. Im Zuge der rund dreiwöchigen Totalsperre wurde der Anschluss auch gleich saniert.
Für Fußgänger entsteht zur bestehenden Gehwegunterführung bei km 47,850 (welche auf Höhe McDonalds liegt und auch jetzt eine gefahrenlose Querung der B 73 ermöglicht), eine zusätzliche Verbindung, womit die Barrierewirkung der B 73 deutlich reduziert wird. Die Geh- und Radwegunterführung, die 14 Meter lang, vier Meter breit und zweieinhalb Meter hoch ist, quert die B 73 bei km 47,725. „Mit diesem Angebot wird eine leistungsfähige Radinfrastruktur bereitgestellt und sicheres Radfahren für den Alltagsradverkehr im Gewerbegebiet Gralla ermöglicht. Auch die Sicherheit des fußläufigen Kundenverkehrs zwischen der nördlichen und südlichen Einkaufszeile wird nun wesentlich erhöht", sagt Bürgermeister Hubert Isker.
Der gesamte Unterführungsbereich des Geh- und Radweges inklusive Rampe wird mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Es müssen jedoch noch die Schüttung beseitigt und die Spundwände gezogen sowie Asphaltierungs- und Restarbeiten finalisiert werden, sodass die Unterführung ab voraussichtlich Frühjahr 2024 zur Verfügung steht. Nach der Winterpause sind dann noch Restarbeiten wie Humusierung, Arbeiten an den Nebenwegen sowie die Installation von Geländer und Leitschienen zu erledigen.
Genaue Freigabedaten
- Hauptfahrbahn B73: ab sofort, bis voraussichtlich 7. Dezember in Einbahnregelung
- A9-Abfahrt Leibnitz: ab sofort
- Gewerbeparkstraße Süd: ab voraussichtlich Mitte Dezember
- Pichlerstraße: ab voraussichtlich Mitte Dezember
- Geh- und Radwegunterführung: Eröffnung Frühjahr 2024
Das Bauvorhaben in Zahlen:
ca. 900 m³ Asphaltabtrag
ca. 5.100 m³ Aushubarbeiten
ca. 2.000 m Verrohrungen herstellen
ca. 2.380 m² Einbau Geotextil
ca. 1.470 m³ Frostschutzeinbau
ca. 17.000 m² Asphaltierung Fahrbahn 3-lagig
ca. 690 m² GRW Herstellung bzw. Sanierung
ca. 780 m³ Betoneinbau
ca. 50 t Bewehrung
ca. 500 m Granitleisten
ca. 720 m² Spundung
Graz, am 30. November 2023