Lawinengalerie Untergrimming wird verlängert
Am 12. März 1988 verschüttete eine Lawine vom 2.176 Meter hohen Grimming aus dem Bereich des sogenannten „Multerecks" die B145 und die Gemeindestraße nach Untergrimming rund drei Meter hoch auf einer Länge von 200 Meter. So wurde in den Jahren 1992 bis 1994 die bestehende, 300 Meter lange Lawinengalerie errichtet. Nachdem im Februar 1999 eine weitere Lawine die Straße vor dem Portal Trautenfels unpassierbar machte, wurde eine Verlängerung angedacht, die nun umgesetzt wird. „Der Baubeginn ist für 30. Juni geplant, bis Ende Juli 2008 sollten wir fertig sein", so Projektleiter Ing. Michael Rappold von der FA 18B.
Die Baumaßnahmen des geschätzten 5,5 Millionen €-Projektes umfassen die Verlängerung des Lawinentunnels um 115,50 Meter Richtung Trautenfels, Tunnelinstandsetzungsarbeiten des bestehenden Tunnels, die Errichtung einer Umleitungsstraße inklusive zwei dafür notwendiger Baileybrücken, eine Brückeninstandsetzung der bestehenden Untergrimmingbachbrücke, die Errichtung einer Betriebsstation (Portal Tauplitz) sowie Leitungsverlegungen (Wasser, Strom, Telekom, Gas). Rappold: „Eine Notausfahrt aus der Lawinengalerie ist aufgrund der dann gegebenen Länge von exakt 411,33 Meter nicht erforderlich. Um jedoch im Katastrophenfall eine rasche Flucht ins Freie zu ermöglichen, ist bei km 111,6139 ein talseitiger Notausgang, der sowohl über die Zufahrt vom Portal Tauplitz als auch über die Zufahrt vom Portal Trautenfels erreicht werden kann, vorgesehen. Die Entfernung zu den Portalen beträgt dann 239 beziehungsweise 173 Meter."
Und da die talseitigen Lichtöffnungen der bestehenden Lawinengalerie geschlossen werden, ist eine Beleuchtung im Tunnel erforderlich. Diese wird in eine Einfahrts- und eine Durchfahrtsbeleuchtung unterteilt. Um den Straßenteilnehmern eine sichere Durchfahrt zu gewährleisten, werden die notwendigen Maßnahmen dem neuesten Stand der Technik angepasst.