In Kindberg startet ein wahres Megaprojekt

Mit dem heutigen Tag wird im Ortsgebiet von Kindberg die Umbauarbeit aufgenommen. Läuft alles nach Plan, dann soll die Ortsdurchfahrt Kindberg spätestens im Dezember 2018 in völlig neuem Glanz erstrahlen. Zwei weitere Bauabschnitte, die aus bzw. in die Stadt führen, werden im Frühjahr 2019 neu umgebaut. „Der Anteil der Stadtgemeinde beträgt für das Jahr 2018 3,8 Millionen Euro, in Summe werden 5,68 Millionen Euro investiert. Neben der Sanierung von 1,4 Kilometer der L118, der Semmering Begleitstraße, werden die Fußgängerzone und auch der Ortskern neugestaltet", freut sich Verkehrslandesrat Anton Lang über die Realisierung dieses wahren Megaprojektes.
Die Sanierung der Fahrbahn von km 30,600 bis km 32,000 erfolgt grundsätzlich durch Erneuerung der Asphaltschichten, abschnittsweise wird auch der Unterbau erneuert. Die Fahrbahnbreite wird generell mit 6,50 m (zwischen den Randleisten) umgesetzt. Neu errichtet werden auch die Entwässerung sowie sämtliche Infrastrukturleitungen wie Fernwärme-, Strom- oder Telefonleitungen.
Projektleiter Wolfgang Wiesler von der A16, Verkehr und Landeshochbau: „Dass die Umsetzung gemeinsam mit der bauausführenden Firma Strabag in sechs Hauptbauabschnitte mit jeweils entsprechenden Verkehrsführungen, die natürlich ausreichend beschildert sein werden, aufgeteilt wurde, unterstreicht die Komplexität des Vorhabens. Es ist geplant bis Mitte Dezember die Abschnitte 1 bis 4, ab April 2019 dann den Rest zu bauen."
Details zum Bauvorhaben
Der Kindberger Hauptplatz hat zwei wesentliche Nutzungsansprüche zu erfüllen. Zum einen stellt die Landesstraße, eine wichtige, überörtliche Verkehrsachse dar, die maßgeblich zur Belebung der Kindberger Wirtschaft beiträgt und fast durchgehend von Parkplätzen begleitet wird. Zum anderen ist die parallel dazu verlaufende, gegenüber dem Straßenniveau tiefer liegende Fußgängerzone der Mittelpunkt des städtischen Lebens.
Im zentralen Bereich werden vier Querungsmöglichkeiten geschaffen. Mit Hilfe von zwei Querungshilfen für FußgängerInnen über die L 118, die nordöstlich und südwestlich des Rathauses situiert sind, wird eine Verbindung über die gesamte Ortskernbreite hergestellt. Um vom FUZO-Niveau auf das Landesstraßen-Niveau zu gelangen, werden weitere zwei Querungsmöglichkeiten geschaffen. Die Fußgängerzone und der Rathausbereich werden von Einbauten befreit bzw. freigehalten und dadurch zu einer multifunktional nutzbaren Fläche, die genügend Raum für Bespielung, individuelle Nutzung und Gastronomie bietet.
Der Geh- und Radweg kann aufgrund der Platzverhältnisse nicht über die gesamte Länge der ODF errichtet werden. Er beginnt am Baulosanfang bei km 30,600 (best. Geh- u. Radweg) und führt entlang des nördlichen Fahrbahnrandes der L 118 (Fahrtrichtung Bruck/Mur) mit einer Breite von mind. 2,50 m bis kurz (L 118 km 31,025) vor der Bushaltestelle August-Musger-Gasse und endet dort. In weiterer Folge wird der Radverkehr als Mischverkehr über die Landesstraße geführt. Der Geh- und Radweg beginnt wieder bei km 31,785 (nach der Fa. Heiztechnik Schwarz) ebenfalls am nördlichen Fahrbahnrand.
Die Erneuerung der Ortsbeleuchtung, der Bushaltestellen, der Schutzwege, der Parkplätze sowie die Errichtung von Stromtankstellen und Infoscreens runden die umfassenden Bauarbeiten ab.
Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Kindberg, Christian Sander, führt die Wichtigkeit und den Umfang dieses Bauvorhabens für die Gemeinde aus: „Für Kindberg handelt es sich um ein Jahrhundert-Projekt, da die komplette Infrastruktur im gesamten Ortszentrum erneuert wurde bzw. wird - wie Strom, Gas, Wasser, Oberflächenwasser, Kanalisation, Internet-Verkabelungen, Postleitungen, bis hin zur Beleuchtung. Kindberg wird im Stadtzentrum barrierefrei und bekommt neben einem weiteren Gehsteig eine breitere Fußgängerzone mit sogar noch mehr Parkmöglichkeiten für BesucherInnen und EinkäuferInnen, außerdem viele Grünflächen, wobei die Sehenswürdigkeiten und alle Brunnen in Kindberg erhalten bleiben. So bleibt Kindberg auch in Zukunft eine liebens- und lebenswerte Stadt für die BewohnerInnen und Gäste. Die Blumenstadt Kindberg lädt mit seinen 19 Ärzten, mit fünf Cafés im Zentrum, Wirtshäusern und einem sehr individuellen, aber gerade deshalb einzigartigen Handel mit Qualität in der Ware und der Beratung zum Besuchen, Einkaufen und Verweilen ein. Der Kindberger Zunftbaum als Wahrzeichen der Stadt mit dem heuer neu überreichten Wappen - Kindberger Kind auf einem Berg sitzend - wird ebenfalls im neuen Glanz erstrahlen. Danke an das Land Steiermark, beginnend mit dem, bei Projektbeginn zuständigen, Landesrat Mag. Jörg Leichtfried, über die Finanzierungsmöglichkeit über Bedarfszuweisungen über LH-Stv. Mag. Michael Schickhofer, bis zum heute zuständigen Landesrat Anton Lang. Ohne die gute Zusammenarbeit wäre dieses große und vor allem wichtige Projekt für die Stadt Kindberg nicht möglich gewesen."
8. Junii 2018