Tauern-Pyhrn/Schober Achse (TPSA)

Die östliche Alpenquerung als Verbindung zwischen Zentral- und Südosteuropa
2011 wurde von der Europäischen Kommission der Vorschlag für das Transeuropäische Kernnetz für den Verkehr (TEN‑T) präsentiert und mit der Festlegung des Baltisch-Adriatischen Korridors steirischen Eisenbahnstrecken erstmals höchste europäische Bedeutung zuerkannt. Viele Stakeholder auf steirischer, österreichischer und europäischer Ebene haben dazu beigetragen. Die Jahrhundertprojekte Koralmbahn und Semmering-Basistunnel sind Herzstücke dieses Korridors und voll auf Schiene.
Mit 2025 bzw. 2026 sind die Jahrhundertprojekte und Schlüsselprojekte des Baltisch-Adriatischen Korridors - nämlich Koralmbahn und Semmering-Basistunnel - fertig gestellt. Damit entspricht das steirische Eisenbahnnetz grundsätzlich auch den Zielen des ÖBB-Zielnetzes 2025+.
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Um jedoch die Ziele der Europäischen Kommission, des Bundes und der Steiermark in Punkto Mobilität und Klimaschutz wesentlich weiter zu bringen, ist eine weitere Verlagerung des Straßenverkehrs auf die Schiene dringend erforderlich. Deshalb besteht über die Fertigstellung der beiden Großprojekte hinaus weiterer Bedarf an Ausbaumaßnahmen im steirischen Schienennetz.
Mit dem für 2013 bevorstehenden Beitritt Kroatiens zur Europäischen Union war jedoch klar, dass das präsentierte Kernnetz in Richtung Südosteuropa unvollständig war. In diesem Sinne hat sich aus der für den Baltisch-Adriatischen Korridor erfolgreichen Bundesländer-Allianz zwischen Kärnten und Steiermark eine Allianz der vier Bundesländer Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und Steiermark gebildet. In diesem Rahmen wurden unter Zuhilfenahme von internationalen Experten Argumente gesammelt, um die Tauern-Pyhrn/Schober-Achse (TPSA) ebenfalls im TEN-T Kernnetz verankern zu können.
Mit der Revision der TEN-T Leitlinien und damit des TEN-T Kernnetzes bietet sich erneut die Chance, die für die Steiermark so wichtige Eisenbahnstrecke über den Pyhrn gemeinsam mit der Tauernachse in das höchstrangige europäische Verkehrsnetz zu integrieren. Der diesbezügliche Beschluss des Landtages wurde bereits im Jahr 2016 gefasst ( Landtagsbericht und
Landtagsbeschluss). Die Argumente dafür sind gesammelt und in den unten angeführten Dokumenten erneut aufbereitet.