Die S-Bahn ist ab 9. Dezember auf Schiene
Der 9. Dezember 2007 ist für den öffentlichen Verkehr in der Steiermark ein außerordentlicher Tag: Die S-Bahn ist in unserem Bundesland auf Schiene. Mit 75 neuen Zugverbindungen wird das Angebot im Großraum Graz wesentlich ausgeweitet und noch regelmäßiger vertaktet. Das ehrgeizige Ziel in der ersten Ausbaustufe lautet: Eine Steigerung von rund 10.000 Fahrgästen pro Tag mehr auf Schiene.
„Die einzige Möglichkeit, die hohen Treibstoffkosten, das Feinstaubproblem und den Individualverkehr in den Griff zu bekommen, ist die S-Bahn", sagt Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder. Sie bezeichnet die S-Bahn als „das größte Nahverkehrs- und Klimaschutzprojekt dieses Jahrhunderts".
Mit dem Startschuss am 9. Dezember 2007 dürfen die Steirer endlich alle Fahrpläne „vergessen": Denn die S-Bahn verkehrt auf einzelnen Strecken von und nach Graz in den Stoßzeiten im 30- bis 60- Minuten-Takt, tagsüber dann zumindest im Stundentakt. 10.000 neue Fahrgäste pro Tag will man so künftig auf Schiene bringen.
Allerdings: Was da am 9. Dezember startet, ist nur eine Vorstufe des gesamten S-Bahn-Konzeptes. Denn an einigen Stellen fehlt es noch an der nötigen Infrastruktur, um wirklich einen optimalen Fahrplan gewährleisten zu können. So ist etwa auf der Ostbahn von Graz nach Fehring auf Grund der Eingleisigkeit noch keine optimale Vertaktung möglich. „Wir stehen erst am Anfang, bei einem so riesigen Projekt geht halt nicht gleich alles auf einmal", gibt Edlinger-Ploder auch unumwunden zu, „aber ich kämpfe in Wien um diese Infrastrukturprojekte."
„Riesenprojekt" ist wahrlich keine Untertreibung für die neue Nahverkehrsschiene: Jährlich werden vom Land Steiermark aus dem Verkehrsbudget acht Millionen Euro in den verbesserten Fahrplan investiert, dazu kommen viele Millionen Euro an Zuschüssen an die Verkehrsunternehmen ÖBB, GKB und STLB, die damit die Infrastruktur (z. B. Bahnhöfe) ausbauen. Außerdem beteiligt sich das Land am Ankauf neuer Triebfahrzeuge und Waggons.